Solarsets für Camper
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Elektroinstallation im Wohnmobil
Antworten auf häufig gestellte Fragen in meinem Beratungsalltag. Weniger spezielle Produkte und deren Anschluss betreffend, sondern vielmehr geht es um die allgemeine Elektroinstallation im Wohnmobil. Und ja, manche dieser Fragen kommen sogar von gelernten Elektrikern.
1. Die Sicherung schützt das Kabel, nicht das Gerät.
Die Sicherung gehört immer nahe an die Batterie. Sie muss so dimensioniert sein, dass das Kabel bei einem Kurzschluss geschützt wird. Zieht der Thermomix 1000 Watt, muss der Wechselrichter vielleicht 1200 Watt aus der Batterie ziehen. Daher sollte in dem Kabel zwischen Wechselrichter und Batterie eine Sicherung sitzen, die wenigstens 80A durchlässt. Hier kommt eine 100A Sicherung infrage. Lesetipp: Ratgeber Sicherungen - die Stromversorgung im Wohnmobil richtig absichern
2. Feste anziehen, aber nicht zu feste!
Mit Anschlussklemmen ist es wie mit Radmuttern: Man muss sie ordentlich anziehen. Denn sind sie zu locker, dann ist das schlecht. Sind sie zu feste, dann ist das auch schlecht. Während bei Radmuttern nur das Problem ist, dass man rohe Gewalt benötigt, um sie wieder aufzubekommen, können zu fest angezogene Anschlussklemmen abreißen. Das passiert öfter mal, und man sieht es nicht immer direkt, weil sie im Innern z.B. vom Solarladeregler liegen.
Anschlussklemmen können also kaputtgehen, werden sie zu stark angezogen. Natürlich sollte man sie fest anziehen - aber eben nicht zu fest. Denn das Ergebnis wäre eine verschmorte Buchse. Werden sie nicht fest genug angezogen, können sie sich losrütteln - das ist ebenso unschön. Ein häufiger Fehler, wenn eine Solaranlage oder ein Ladebooster nicht lädt, sind schlechte Verbindungen. Diese darf man gerne zwischendurch mal kontrollieren.
3. Ein Spannungsmessgerät gehört zur Grundausstattung, nicht nur für Ausbauer!
Ohne die Möglichkeit, die Spannung und somit auch die Polarität messen zu können, sollte man die Finger vom Strom lassen. Kabelfarben sind in Wohnmobilen nicht genormt und so ist es die Regel, dass schwarze Kabel Plus und braune Kabel Minus sein können. Auch blau ist gerne mal Plus oder Minus. Ich empfehle ein Zangenamperemeter. Im Blog finden Sie einen ausführlichen Artikel über den richtigen Umgang mit dem Zangen Multimeter.
4. Kabel krimpen
Dünnere Kabel bis 6mm² kann man selbst crimpen, mit einer ordentlichen Crimpzange. Dickere Kabel, also Batteriekabel ab 8mm², können Sie bei mir im Shop fertig kaufen, ordentlich und mit Profiwerkzeug konfektioniert.
5. Stromdiebe sind Pfusch
Wago-Klemmen sind heute Standard. Sie haben den Vorteil, dass sich Verbindungen rasch wieder lösen lassen, wenn sich einmal etwas ändert. Und man benötigt keine Aderendhülsen.
6. Noch was zu den Kabeln
Kabel sollte nicht unnötig lang und auch nicht zu dünn sein. Bezüglich der Sicherheit können Kabel nicht "zu dick" sein - dickere Kabel sind nur teurer, und wenn sie noch dicker sind, wird es schwieriger sie zu verlegen. Nutzen Sie den Kabelquerschnittsrechner, wenn Sie bei der Wahl der passenden Kabel nicht sicher sind. Um Kabelsalat ist zu vermeiden. Kabel zu beschriften ist sinnvoll. Sieht man bei der fertigen Elektroinstallation Kupfer blinken, ist das Kabel nicht ordentlich konfektioniert. Alles, was an die Batterie angeschlossen wird, möchte möglichst nah an der Batterie sitzen und mit einem möglichst kurzen Kabel dort angeschlossen werden.
7. 230V Elektroinstallation
Für den Selbstausbauer gibt es offizielle Richtlinien. Diese besagen beispielsweise, dass eine 230V Installation von einer Elektrofachkraft geprüft und abgenommen werden muss. In der Praxis kommt es eher selten vor, dass der TÜV bei der Umschreibung auf ein Wohnmobil dies verlangt. Sich an diese Richtlinie zu halten, ist freilich kein Fehler.
8. Batterie sicher anschließen
Erst plus, dann minus - das minimiert das Risiko, mit dem Schraubenschlüssel an Masse einen Kurzschluss zum Pluspol zu erzeugen. Erst Solarladeregler anschließen, dann die Solarmodule an den Regler.
9. Wasser und Strom mögen sich nicht.
Geräte und Leitungen sollte man immer so installieren, dass sie nicht mit Wasser in Berührung kommen können. Wenn mal eine Dachluke oder Wasserleitung undicht wird, oder auch wenn ein Wasserkanister auslaufen sollte, darf nichts passieren. Geräte daher besser nicht direkt auf die Bodenplatte schrauben, sondern 2cm Abstand lassen, damit das Wasser darunter durchfließen kann. Löcher in der Bodenplatten nach draußen lassen das Wasser im Notfall abfließen.
10. Nicht zu kompliziert denken!
Gerade bei Fernreisemobilen neigen einige dazu, die Elektrik komplett zu übertreiben. Gerade in Fernreisefahrzeugen benötigt es einfache Technik und als letztes Kombigeräte.
Nicht jede 230V Steckdose benötigt ein eigenes Kabel mit Sicherungsautomat. Wir haben zwei Wechselrichter und genau zwei 230V Leitungen, die einmal rund durch den Wohnraum verlaufen und bei den entsprechenden Verbrauchern sitzen Abzweigdosen. Ebenso wenig muss jedes LED Birnchen einzeln abgesichert werden. Das machte die Anlagen kompliziert und unüberschaubar und Kupfer wiegt auch noch! Keep it Simple! Das gilt für den Selbstausbau im Allgemeinen, für die Elektroinstallation im Wohnmobil erst recht.