Solarsets für Camper
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Ladebooster oder Trennrelais, was ist für mein Wohnmobil das Richtige?
Ladebooster oder Trennrelais, was soll ich kaufen. Diese Frage stellt sich jeder Selbstausbauer, der während der Fahrt die Bordbatterien über die Lichtmaschine laden möchte. Aber auch beim schlüsselfertigen Wohnmobil stellt man sich immer öfter die Frage, ob es lohnt einen Ladebooster nachzurüsten, oder ob das vorhandene Trennrelais ausreicht?
In diesem Artikel geht es hauptsächlich um die Vor- und Nachteile vom Trennrelais im Wohnmobil. Der Ratgeber ”Ladebooster Wohnmobil" beleuchtet die andere Seite des Themas.
Was ist ein Trennrelais?
Ein Trennrelais ist ein elektrischer Schalter, der die Plusleitungen der Starter- und Wohnmobilbatterie miteinander verbindet. Diese Verbindung erfolgt automatisch, sobald der Motor läuft und die Lichtmaschine Strom liefert. Sobald der Motor ausgeschaltet wird, trennt das Relais die beiden Batterien wieder voneinander, um eine Entladung der Starterbatterie zu verhindern.
Wohnmobile haben für die Stromversorgung der Wohnraum-Elektrik eine Zusatzbatterie. Damit diese während der Fahrt genauso von der Lichtmaschine geladen werden kann, wie die Starterbatterie, braucht es eine Verbindung zwischen den beiden Batterien. Diese Verbindung muss im Stand aber getrennt sein, damit die Starterbatterie im Stand nicht über das Bordnetz vom Wohnraum entladen werden kann und somit immer startbereit bleibt.
Die einfachste Verbindung der beiden Batterien ist ein Trennrelais, welches bei laufendem Motor automatisch beide Akkus miteinander verbindet. Wird der Motor abgestellt, trennt das Relais wieder und die zwei Batterien sind getrennt.
Ladebooster ersetzen das Trennrelais und übernehmen die Funktion der Batterieladung während der Fahrt. Dabei arbeiten Ladewandler (wie sie auch oft genannt werden) wie ein richtiges Ladegerät, das sich mit Strom aus der Starterbatterie versorgt, und die Bordbatterie schonend nach Ladekennlinie lädt.
Ladebooster überwachen die Spannung der Starterbatterie und schalten sich erst dann ein, wenn die Starterbatterie ausreichend geladen ist. So wird sichergestellt, dass die Starterbatterie vorrangig geladen wird. Wenn die Lichtmaschine nicht arbeiten würde, würde sich auch der Ladebooster abschalten.
Der Vorteil von Ladebooster ist, dass egal wie oft und lange das Wohnmobil unterwegs ist, die Bordbatterie kann nie überladen werden. Selbst wenn man mit voller Wohnmobilbatterie startet, erkennt der Ladebooster dies, stoppt die Ladung und schaltet auf Ladeerhaltung der Bordbatterie - egal, wie lange die Fahrt dauert. Das schont natürlich die Bordbatterie und schützt sie vor allem bei Vielfahren vor Überladung.
Ein Trennrelais - in nahezu jedem Wohnmobil vorhanden
Der Elektroblock (EBL oder EVS), die zentrale Stromversorgungseinrichtung, steuert allen Stromfluss im Reisemobil. Am EBL sind alle Verbraucher, die Aufbaubatterie und Starterbatterie angeschlossen. Im Innern vom Elektroblock befinden sich Trennrelais und 230V-Ladegerät. Wird Landstrom angeschlossen, werden Wohnraumbatterie und Starterbatterie aufgeladen.
Das Trennrelais sorgt einerseits für eine Batterieladung während der Fahrt und schützt außerdem die Starterbatterie vor einer Entladung, wenn der Motor nicht läuft. Ein Trennrelais verbindet die Batterien nur, wenn der Motor läuft und die Lichtmaschine lädt.
Arten von Trennrelais
Einfache Trennrelais: Sind alleinstehend, sehen aus wie ganz normale Relais mit vier Anschlüssen und trennen die Plusleitung zwischen Starter- und Aufbaubatterie, wenn der Motor nicht läuft. Eine Spannungsüberwachung findet nicht statt.
Diese einfachen Trennrelais werden bei Fahrzeugen mit zusätzlicher Versorgungsbatterie oft schon ab Werk eingebaut. VW-BUS, Mercedes Sprinter usw. Beim nachträglichen Einbau, wenn ein Fahrzeug mit zweiter Batterie ausgerüstet werden soll, empfehle ich grundsätzlich das automatische Trennrelais. Schon allein wegen des Vorteiles, dass keine D+ Leitung gelegt und vor allem erst einmal gefunden werden muss.
Automatische Trennrelais: Intelligente Trennrelais wie das Cyrix CT von Victron Energy schalten durch eine integrierte Spannungsüberwachung selbstständig ein und aus. Wenn sie an einem der Anschlüsse eine Spannung über 13,7V messen, schalten sie ein und bei Unterschreiten einer Spannung von 12,8V trennen sie die beiden Batterien wieder voneinander. Sie benötigen kein D+ Signal und sind daher sehr einfach einzubauen.
Die Lichtmaschine regelt die Ladespannung. Bei älteren Fahrzeugen liegt sie fest bei 14,2-14,4 Volt. Wie viel Ladestrom die Wohnmobilbatterie am Ende wirklich abbekommt, entscheidet die Qualität der Verkabelung.
Probleme beim Einsatz von Trennrelais
- Problematisch ist beim Trennrelais: zwei Batterien werden lediglich miteinander verbunden. Je nach Kabellänge & Querschnitt zur Wohnraumbatterie geht dann einiges an Ladespannung verloren. Dem kann man aber einfach entgegenwirken: Einfach online den optimalen Kabelquerschnitt berechnen.
- Werden AGM Batterien im Wohnraum eingesetzt, kann es wegen der hohen Ladespannung von 14,7V im Bordnetz, zum Kochen der Starterbatterien kommen, da diese auch beim Laden der Bordbatterie automatisch verbunden werden.
- Werden noch AGM Batterien eingesetzt, werden diese wegen der nötigen Ladespannung von 14,7V* sogar sehr unzureichend geladen.
- Bei Fahrzeugen mit Abgasnorm Euro6 wird die Ladespannung der Lichtmaschine vom Steuergerät geregelt. Dann werden Bordbatterien nur noch sehr unzureichend bis gar nicht mehr geladen.
Probleme mit Euro 6 und Trennrelais
Dank CAN-Bus und ab Euro 5 werden Lichtmaschinen inzwischen sogar geregelt, nach einer gewissen Zeit senkt sich die Ladeendspannung von 14,4V auf bis zu 13,2V ab. Beobachtungen haben gezeigt, dass dies meist nach 30-40 Minuten Fahrzeit auftritt. Ab diesem Moment wird die Aufbaubatterie nicht mehr geladen.
Bekannte Fahrzeuge sind der X250 aus dem PSA Konzern (Fiat Ducato) und Mercedes Sprinter ab Euro 5. Bei Mercedes habe ich schon gehört, dass die Lichtmaschine sogar nur im Schubbetrieb oder beim Bremsen lädt und bei Volllast abgeschaltet werden soll.
Ab Euro 6d-TEMP ist dann sicher, dass die Lichtmaschine die Bordbatterie nicht mehr gescheit laden kann und hier rate ich auf jeden Fall zu einem Ladebooster.
Was soll ich kaufen, Ladebooster oder Trennrelais?
Es kommt auf Ihr Reiseverhalten und das Alter Ihres Wohnmobils an. Bei neuen Fahrzeugen mit Euro 6-TEMP führt kein Weg an einem Ladebooster vorbei. Aktuelle Fahrzeuge werden daher teilweise schon mit einem Ladebooster ausgeliefert. Meist handelt es sich dabei um den Schaudt Booster WA121525 mit etwa 25A Ladeleistung
Das Trennrelais dürfte ausreichen:
- Ich stehe so gut wie immer auf Stellplätzen oder Campingplätzen mit Landstrom. Freistehen ohne Stromversorgung so gut wie nie.
- Ich habe ein altes Fahrzeug mit konstanter Ladespannung der Lichtmaschine und ausreichendem Kabelquerschnitt.
Ein Ladebooster als Option:
- Ich stehe oft lange auf einem Platz und fahre nur kurze Strecken. Ich versorge mich normal vorrangig mit Solarstrom. Ladestrom während der Fahrt ist bei schlechtem Wetter interessant.
Ladebooster als obligatorischer Stromlieferant:
- Ich fahre viel im Winter, tingle von Platz zu Platz, habe wenig oder gar kein Solar auf dem Dach.
- Ich fahre fast jeden Tag und lange Strecken, dazu starte ich schon mit vollen Batterien vom Campingplatz.
- Ich stehe gerne mal ein paar Tage frei ohne Strom und möchte auf der Fahrt die Batterie möglichst schnell wieder nachladen.
- Ich habe ein oben beschriebenes neues Basisfahrzeug und möchte trotzdem meine Wohnraumbatterie während der Fahrt laden können.
Trennrelais einbauen
Ist beim Wohnmobilselbstausbau noch keine Ladefunktion über die Starterbatterie vorhanden und ein Trennrelais wäre ausreichend (kein Euro 6), wird dies wie in folgendem Beispiel eingebaut:
Victrons Trennrelais Cyrix CT für Bleibatterien überwacht die Spannung beider Batterien und verbindet diese automatisch, sobald eine der Batterien die initiale Spannung überschritten hat. Dies bedeutet, dass das Trennrelais die Akkus auch dann verbindet, wenn die Bordbatterie mit einem 230V Ladegerät, oder über eine Solaranlage voll aufgeladen wurde. Dadurch ist auch die Ladeerhaltung der Starterbatterie gewährleistet.
Trennrelais für Lithium Akkus
Auch Lithium Akkus können mit einem Trennrelais während der Fahrt über die Lichtmaschine geladen werden. Die Ladespannung von 14,4V oder 28,8V beim 24V Netz passt zu den meisten Lithium Akkus.
Für Lithium Batterien wird das Trennrelais Cyrix Li CT verwendet. Dieses hat an Lithium Akkus angepasste Schaltpunkte. Der Anschluss ist im Groben identisch. Wenn nicht das Victron Smart System verwendet wird, wird die Plusversorgung (85) auf Plus der Starterbatterie angeschlossen.
Mehr Ladestrom mit dem Serien Trennrelais im Wohnmobil
Ist schon ein Trennrelais vorhanden, aber der Ladestrom ist viel zu gering? Probieren Sie folgenden Versuch:
Nicht immer von Erfolg gekrönt, aber durchaus einen Versuch wert ist das Verlegen zusätzlicher, dickerer Kabel von Starterbatterie zum Trennrelais. Ob sich der Aufwand lohnt, kann man vorher einfach ausprobieren: Die Wohnraum-Batterie sollte einen Ladezustand von weniger als 80% aufweisen. Jetzt zum Testen den Motor starten, dann die Spannung an der Starterbatterie direkt gemessen. Sie sollte bei etwa 14,4V liegen. Nun misst man die Spannung an der Aufbaubatterie. Je weiter die Spannungen voneinander abweichen, desto mehr wird sich eine zusätzlich dickere Ladeleitung bemerkbar machen.
Um den Ladestrom zu steigern, reicht meist schon eine zusätzliche 10mm² Leitung von der Starterbatterie zum Trennrelais aus. Dabei muss nur die Plusleitung direkt ab der Starterbatterie verlegt werden (Bitte ausreichende Absicherung der Leitung nicht vergessen). Die Minusleitung kann vom Fahrzeug Chassis abgenommen werden.
Messen ist Wissen.
Für Arbeiten an der Wohnmobil Elektrik sollte unbedingt ein gutes Messgerät vorhanden sein und auch der Umgang mit so einem Messgerät sollte bekannt sein. Eine ausführliche Hilfestellung zum Messen mit einem Multimeter finden Sie in folgendem Link auf meinem Blog:
Mit dem Multimeter im Wohnmobil messen