Solarsets für Camper
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Ladebooster oder Trennrelais?
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Ladebooster oder Trennrelais, was ist für mein Wohnmobil das richtige?
Ladebooster oder Trennrelais, diese Frage stellt sich jeder Selbstausbauer, der während der Fahrt die Bordbatterien über die Lichtmaschine laden möchte. Aber auch beim schlüsselfertigen Wohnmobil stellt man sich immer öfter die Frage, ob es lohnt einen Ladebooster nachzurüsten, oder ob das vorhandene Trennrelais ausreicht?
In diesem Artikel möchte ich auf ein paar der häufigsten Fragen rund um Ladebooster eingehen und von meinen eigenen Erfahrungen berichten.
Der erste Teil des Artikels bezieht sich zu 100% auf Bleibatterien sowohl als Starterbatterie als auch Bordbatterie. Dabei macht es fast keinen Unterschied, ob Sie AGM oder GEL Akkus verwenden. Im weiteren Verlauf des Artikels gehe ich dann gezielt auf den Einsatz von Ladeboostern mit Lithium (LiFePO4) Batterien ein.
Was ist ein Ladebooster?
Wohnmobile haben für die Stromversorgung der Wohnraum-Elektrik eine Zusatzbatterie. Damit diese Wohnmobilbatterie während der Fahrt genauso von der Lichtmaschine geladen werden kann, wie die Starterbatterie, braucht es eine Verbindung zwischen den beiden Batterien. Diese Verbindung muss im Stand aber getrennt sein, damit die Starterbatterie im Stand nicht über das Bordnetz vom Wohnraum entladen werden kann und somit immer startbereit bleibt.
Die einfachste Verbindung der beiden Batterien ist ein Trennrelais, welches bei laufendem Motor automatisch beide Akkus miteinander verbindet. Wird der Motor abgestellt, trennt das Relais wieder und die zwei Batterien sind getrennt.
Ladebooster ersetzen das Trennrelais und übernehmen die Funktion der Batterieladung während der Fahrt. Dabei arbeiten Ladewandler (wie sie auch oft genannt werden) wie ein richtiges Ladegerät, das sich mit Strom aus der Starterbatterie versorgt, und die Bordbatterie schonend nach Ladekennlinie lädt.
Ladebooster überwachen die Spannung der Starterbatterie und schalten sich erst dann ein, wenn die Starterbatterie ausreichend geladen ist. So wird sichergestellt, dass die Starterbatterie vorrangig geladen wird. Wenn die Lichtmaschine nicht arbeiten würde, würde sich auch der Ladebooster abschalten.
Der Vorteil von Ladebooster ist, dass egal wie oft und lange das Wohnmobil unterwegs ist, die Bordbatterie kann nie überladen werden. Selbst wenn man mit voller Wohnmobilbatterie startet, erkennt der Ladebooster dies, stoppt die Ladung und schaltet auf Ladeerhaltung der Bordbatterie - egal, wie lange die Fahrt dauert. Das schont natürlich die Bordbatterie und schützt sie vor allem bei Vielfahren vor Überladung.
Ladewandler online kaufen
Tipp: Ein umfangreiches Sortiment an Ladebooster von Victron Energy und Votronic Ladebooster finden Sie in meinem Shop. Ich biete hier nicht nur die Booster selbst, sondern auch Einbauzubehör wie Kabel, Kabelschuhe oder Sicherungen. Selbst fertig konfektionierte Kabel, mit Kabelschuhen und Länge nach Ihren Wünschen, kann ich liefern.Ein Trennrelais - in nahezu jedem Wohnmobil vorhanden
Der Elektroblock (EBL oder EVS), die zentrale Stromversorgungseinrichtung, steuert allen Stromfluss im Reisemobil. Am EBL sind alle Verbraucher, die Aufbaubatterie und Starterbatterie angeschlossen. Im Innern vom Elektroblock befinden sich Trennrelais und 230V-Ladegerät. Wird Landstrom angeschlossen, werden Wohnraumbatterie und Starterbatterie aufgeladen.
Das Trennrelais sorgt einerseits für eine Batterieladung während der Fahrt und schützt außerdem die Starterbatterie vor einer Entladung, wenn der Motor nicht läuft. Ein Trennrelais verbindet die Batterien nur, wenn der Motor läuft und die Lichtmaschine lädt.
Arten von Trennrelais
Einfache Trennrelais: Sind alleinstehend, sehen aus wie ganz normale Relais mit vier Anschlüssen und trennen die Plusleitung zwischen Starter- und Aufbaubatterie, wenn der Motor nicht läuft. Eine Spannungsüberwachung findet nicht statt.
Diese einfachen Trennrelais werden bei Fahrzeugen mit zusätzlicher Versorgungsbatterie oft schon ab Werk eingebaut. VW-BUS, Mercedes Sprinter usw. Beim nachträglichen Einbau, wenn ein Fahrzeug mit zweiter Batterie ausgerüstet werden soll, empfehle ich grundsätzlich das automatische Trennrelais. Schon allein wegen des Vorteiles, dass keine D+ Leitung gelegt und vor allem erst einmal gefunden werden muss.
Automatische Trennrelais: Intelligente Trennrelais wie das Cyrix CT von Victron Energy schalten durch eine integrierte Spannungsüberwachung selbstständig ein und aus. Wenn sie an einem der Anschlüsse eine Spannung über 13,7V messen, schalten sie ein und bei Unterschreiten einer Spannung von 12,8V trennen sie die beiden Batterien wieder voneinander. Sie benötigen kein D+ Signal und sind daher sehr einfach einzubauen.
Die Lichtmaschine regelt die Ladespannung. Bei älteren Fahrzeugen liegt sie fest bei 14,2-14,4 Volt. Wie viel Ladestrom die Wohnmobilbatterie am Ende wirklich abbekommt, entscheidet die Qualität der Verkabelung.
Probleme beim Einsatz von Trennrelais
- Problematisch ist beim Trennrelais: zwei Batterien werden lediglich miteinander verbunden. Je nach Kabellänge & Querschnitt zur Wohnraumbatterie geht dann einiges an Ladespannung verloren. Dem kann man aber einfach entgegenwirken: Einfach online den optimalen Kabelquerschnitt berechnen.
- Werden AGM Batterien im Wohnraum eingesetzt, kann es wegen der hohen Ladespannung von 14,7V im Bordnetz, zum Kochen der Starterbatterien kommen, da diese auch beim Laden der Bordbatterie automatisch verbunden werden.
- Werden noch AGM Batterien eingesetzt, werden diese wegen der nötigen Ladespannung von 14,7V* sogar sehr unzureichend geladen.
- Bei Fahrzeugen mit Abgasnorm Euro6 wird die Ladespannung der Lichtmaschine vom Steuergerät geregelt. Dann werden Bordbatterien nur noch sehr unzureichend bis gar nicht mehr geladen.
Probleme mit Euro 6 und Trennrelais
Dank CAN-Bus und ab Euro 5 werden Lichtmaschinen inzwischen sogar geregelt, nach einer gewissen Zeit senkt sich die Ladeendspannung von 14,4V auf bis zu 13,2V ab. Beobachtungen haben gezeigt, dass dies meist nach 30-40 Minuten Fahrzeit auftritt. Ab diesem Moment wird die Aufbaubatterie nicht mehr geladen.
Bekannte Fahrzeuge sind der X250 aus dem PSA Konzern (Fiat Ducato) und Mercedes Sprinter ab Euro 5. Bei Mercedes habe ich schon gehört, dass die Lichtmaschine sogar nur im Schubbetrieb oder beim Bremsen lädt und bei Volllast abgeschaltet werden soll.
Ab Euro 6d-TEMP ist dann sicher, dass die Lichtmaschine die Bordbatterie nicht mehr gescheit laden kann und hier rate ich auf jeden Fall zu einem Ladebooster.
Was soll ich kaufen, Ladebooster oder Trennrelais?
Es kommt auf Ihr Reiseverhalten und das Alter Ihres Wohnmobils an. Bei neuen Fahrzeugen mit Euro 6-TEMP führt kein Weg an einem Ladebooster vorbei. Aktuelle Fahrzeuge werden daher teilweise schon mit einem Ladebooster ausgeliefert. Meist handelt es sich dabei um den Schaudt Booster WA121525 mit etwa 25A Ladeleistung
Das Trennrelais dürfte ausreichen:
- Ich stehe so gut wie immer auf Stellplätzen oder Campingplätzen mit Landstrom. Freistehen ohne Stromversorgung so gut wie nie.
- Ich habe ein altes Fahrzeug mit konstanter Ladespannung der Lichtmaschine und ausreichendem Kabelquerschnitt.
Ein Ladebooster als Option:
- Ich stehe oft lange auf einem Platz und fahre nur kurze Strecken. Ich versorge mich normal vorrangig mit Solarstrom. Ladestrom während der Fahrt ist bei schlechtem Wetter interessant.
Ladebooster als obligatorischer Stromlieferant:
- Ich fahre viel im Winter, tingle von Platz zu Platz, habe wenig oder gar kein Solar auf dem Dach.
- Ich fahre fast jeden Tag und lange Strecken, dazu starte ich schon mit vollen Batterien vom Campingplatz.
- Ich stehe gerne mal ein paar Tage frei ohne Strom und möchte auf der Fahrt die Batterie möglichst schnell wieder nachladen.
- Ich habe ein oben beschriebenes neues Basisfahrzeug und möchte trotzdem meine Wohnraumbatterie während der Fahrt laden können.
Empfehlungen
- Ladebooster Orion-Tr Smart mit 30A Ladestrom von Victron Energy reicht für "normal" große Batterien, und jede Lichtmaschine packt 30A.
- Votronic Ladebooster mit 50A, ein erprobter Ladewandler.
Ladebooster Vergleich Votronic vs. Victron Energy
Wir führen Ladebooster von Votronic und Victron Energy. Die jeweiligen Vorzüge kurz zusammengefasst:
Ladebooster Gegenüberstellung | |
Victron Energy Orion-Tr | Votronic VCC |
Pro:
|
Pro:
|
Kontra:
|
Kontra:
|
Votronic und Victron gehen hier zwei verschiedene Wege. Während Victron die Ladung der Starterbatterie über die 230V Geräte vorsieht, ermöglicht Votronic die Ladung der Starterbatterie über den Ladebooster. Beides hat seine Vorzüge. So wird bei Victron beim autarken Stehen ohne Landstrom aller Solar-Strom in die Bordbatterie geladen und kein Strom in die Starterbatterie verschwendet. Die Victron 230V Ladegeräte stellen den vollen Ladestrom auch für die Starterbatterie bereit, sodass diese auch schnell aufgeladen wird - sollte sie einmal entladen sein. Weiter glänzen die Orion Ladebooster von Victron mit einer sehr hohen Zuverlässigkeit.
Einbau des Ladebooster
Ladebooster bis 30A Ladestrom lassen sich einfach in die vorhandene Verkabelung zwischen Starter und Bordbatterie integrieren. Dabei wird die von der Starterbatterie kommende Plusleitung kurz vor dem EBL aufgetrennt, und der Ladebooster dort eingeschleift. Dann noch eine Minusleitung vom Ladebooster zur um EBL oder Fahrzeugmasse gelegt und schon ist der Einbau abgeschlossen. Das Serien Trennrelais kann bei dieser Einbauart erhalten bleiben.
Votronic Ladebooster mit 50A können im Eingangstrom so weit begrenzt werden, dass sie am Ausgang nur noch knapp über 30A abgeben. Dies ermöglicht das problemlose Einschleifen in die Serienverkabelung.
Werden höhere Ladeströme benötigt, muss zwischen Starterbatterie, Ladebooster und Bordbatterie eine neue, entsprechend dicke Leitung verlegt werden. Damit der Strom auch in die Bordbatterie geht und nicht über den EBL und das Trennrelais einfach wieder zur Starterbatterie zurückfließt (Weg des geringsten Widerstandes!), muss in dem Fall die Ladeleitung der Starterbatterie vom EBL getrennt werden.
Ladeerhaltung der Starterbatterie
Votronic Ladebooster 50, 70 & 90A, haben einen Rückladezweig. Dieser ermöglicht im Stand, die Ladeerhaltung der Starterbatterie, wenn die Bordbatterie voll geladen ist.
Ladebooster und Lithium Batterien (LiFePO4)
Inzwischen sind Lithium Batterien im Wohnmobil sehr weitverbreitet. Was muss beachtet werden, wenn diese während der Fahrt geladen werden sollen? Muss etwas umgerüstet werden?
Bei älteren Fahrzeugen bis Euro 6 gibt es in der Regel keine Probleme. Sollte der Ladestrom wegen des geringen Innenwiderstandes der Lithiumbatterien tatsächlich zu hoch sein, wird die Sicherung in der Ladeleitung an der Starterbatterie durchbrennen. Dies geschieht noch, bevor ein Schaden am Bordnetz entsteht (Wenn der Hersteller sauber gearbeitet hat).
Bei Fahrzeugen ab Euro 6d-TEMP ist es sehr wahrscheinlich, dass nach einer gewissen Fahrzeit die Lithiumbatterie sogar entladen wird. Viele Kunden berichteten, dass sich die Bordbatterie während der Fahrt entladen hatte, wenn kein Ladebooster installiert war.
Wenn also Lithium Batterien in das Wohnmobil eingebaut werden sollen, empfehle ich bei neuen Fahrzeugen ab Euro 6 einen Ladebooster.
Ist schon ein Ladebooster vorhanden, kann dieser unabhängig der möglichen Batterietypen weiterverwendet werden. Zum Laden von Lithium Batterien sollte der Booster dann auf Blei-Säure (Lead Acide) eingestellt werden, wenn er kein Lithium Ladeprogramm mit 13,5V Ladeerhaltungsspannung hat.
Ladebooster galvanisch getrennt, oder nicht?
Benötigt man wirklich einen isolierten Ladebooster mit 2 Masseanschlüssen? Ich sage nein, denn es gibt keine Begründung, warum die Geräte eine galvanische Trennung benötigen. Solange die Bordbatterie und die Starterbatterie über Masse sauber verbunden sind, kann jeder normale Ladebooster verwendet werden.
Der kleine Orion 18A Ladebooster hat eine galvanische Trennung, nicht weil wir es für wichtig erachten, sondern weil es ihn nur so gibt. Der Anschluss erfolgt hier mit zwei Minus-Leitungen. Ob diese Leitungen nun zusammen an eine gemeinsame Masse führen, oder direkt zu den jeweiligen Batterien führen ist egal.
Seit Jahren funktionieren nicht nur unsere eigenen Fahrzeuge, sondern auch all unseren Kundenfahrzeuge mit Ladeboostern ohne galvanische Trennung.
Ladebooster für Wohnwagen
Wohnwagen und Pickup mit Absetzkabinen haben heute dank Euro6 oft das gleiche Ladeproblem wie die Wohnmobile. Ohne Ladebooster wird die Wohnraumbatterie nicht richtig geladen. Votronic bietet spezielle Ladewandler für Wohnwagen an. Der Knackpunkt ist hier die 12V Steckdose der Anhängerkupplung. Diese Steckdose ist das Nadelöhr in der Stromversorgung zum Wohnwagen / Absetzkabine. Ohne Ladewandler fließt wegen der dünnen Kabel zu wenig Strom. Aber bitte Vorsicht, diese Anhänger-Steckdosen sind nicht unendlich belastbar. Votronic liefert einen speziellen Ladebooster für Wohnwagen mit 20A Ladestrom - so viel Ladestrom kann auch die Steckdose gerade noch so übertragen.
12V-Ladebooster mit 30 oder 50 Ampere Ladestrom?
Viel hilft viel trifft bei Ladegeräten, die eine Bleibatterie laden nicht zu, es kann sich sogar zum Nachteil auswirken. Der zu hohe Ladestrom bewirkt einen schnellen Anstieg der Spannung der Bordbatterie, was dazu führt, dass ein Batterie-zu-Batterie-Lader die Bordbatterie fälschlicherweise zu früh als voll erkennt und die Absorptionsladephase einleitet. Letztendlich ist die Batterie nach Abschluss des Ladevorgangs nicht vollgeladen.
Darum empfehle ich eine Bleibatterie, egal ob AGM oder GEL, mit maximal 0,3C also 30% der Kapazität als Ladestrom zu laden. Dann wird die Wohnraumbatterie schonend und trotzdem schnell geladen.
Ladewandler für Lithium Batterien sollten weniger als 50% der Batteriekapazität als Ladestrom liefern, um die Lithium Batterien nicht zu schädigen. Das sind aber schon bei einer 100Ah Lithium Batterie 50A Ladestrom! Lithium Batterien haben auch den Vorteil, dass sie bis 99% Ladezustand den vollen Ladestrom aufnehmen. Ladebooster sorgen hier für ein perfektes und schnelles Aufladen dieser Akkus.
Maximale Größe des Ladeboosters
Ich empfehle, den Ladebooster so zu wählen, dass er nicht mehr als 60% der Ladeleistung der Lichtmaschine in Anspruch nimmt. Dann bleibt noch genug Leistung, um die Verbraucher im Fahrzeug, wie Licht, Scheibenwischer ... zu versorgen. Einen 30A Ladewandler kann so ziemlich jede Lichtmaschine eines halbwegs zeitgenössischen Transporters versorgen - bei den Ladeboostern ab 50A empfehle ich einen kurzen Blick in die Betriebsanleitung (Technische Daten), oder das Vorhaben mit der Werkstatt abzusprechen.
Ladewandler bis 30A für WohnmobileDer Victron Energy Ladewandler mit 30A ist speziell für Wohnmobile entwickelt, die ohne Änderung der Batteriekabel in den Genuss eines Ladewandler kommen sollen. Ladebooster bis 30A können im Wohnmobil nämlich direkt in die bestehende Elektrik integriert werden. Das bringt einige Vorteile:
- günstiger Preis
- Originalverkablung der meisten Wohnmobile kann weiter verwendet werden. Kein zeitaufwändiges Verlegen neuer Kabel!
- Einbau ist meist in 1-2 Stunden erledigt.
Wenn die Leistung nicht ausreicht, oder später erweitert werden soll, kann einfach ein zweites Gerät zusätzlich eingebaut werden.
Ladebooster einbauen - Tipps und Tricks
Der Ladebooster sollte so dicht wie möglich an die Aufbaubatterie - aber trotzdem muss er bei Wohnmobilen mit Elektroblock und Trennrelais in der Batterieleitung zwischen Trennrelais (Elektroblock) und Starterbatterie angeschlossen werden.
In den meisten Wohnmobile findet man entweder den Schaudt Elektroblock (EBL) oder das Verteiler Modul von CBE mit Sicherungen, Trennrelais und externem Ladegerät. In beiden Fällen sind an diesen Geräten Starterbatterie und Aufbaubatterie angeschlossen. Hier ist der Einbau recht einfach, wenn in der Nähe der Elektroversorgungseinheit noch Platz für den Ladebooster vorhanden sein sollte. Es muss in dem Fall lediglich die Starter-Plusleitung durch den 30A Ladebooster geschleift werden, und zusätzlich eine Masseverbindung zum Booster gelegt werden.
Neue 14mm² Leitung ab Starterbatterie mit Sicherung X250
D+ ist in der Regel auch am EBL zu finden, wird aber nur benötigt, wenn die Starterbatterie auch im Stand über 230V geladen werden sollte. Durch den Einbau des Victron Booster, entfällt in der Regel die Ladeerhaltung der Starterbatterie durch den EBL.
Die Serienverkabelung der meisten Wohnmobile ist auf 30A Dauerstrom ausgelegt, was den Einbau des Orion TR Smart 30A Ladebooster von Victron Energy sehr vereinfacht.
Beim Selbstausbau des Wohnmobils kann ein Ladebooster wie folgt installiert werden. Dabei gibt es keinen großen Unterschied, ob 24V oder 12V Starterbatterien verwendet werden.
Trennrelais einbauen
Ist beim Wohnmobilselbstausbau noch keine Ladefunktion über die Starterbatterie vorhanden und ein Trennrelais wäre ausreichend (kein Euro 6), wird dies wie in folgendem Beispiel eingebaut:
Victrons Trennrelais Cyrix CT für Bleibatterien überwacht die Spannung beider Batterien und verbindet diese automatisch, sobald eine der Batterien die initiale Spannung überschritten hat. Dies bedeutet, dass das Trennrelais die Akkus auch dann verbindet, wenn die Bordbatterie mit einem 230V Ladegerät, oder über eine Solaranlage voll aufgeladen wurde. Dadurch ist auch die Ladeerhaltung der Starterbatterie gewährleistet.
Trennrelais für Lithium Akkus
Auch Lithium Akkus können mit einem Trennrelais während der Fahrt über die Lichtmaschine geladen werden. Die Ladespannung von 14,4V oder 28,8V beim 24V Netz passt zu den meisten Lithium Akkus.
Für Lithium Batterien wird das Trennrelais Cyrix Li CT verwendet. Dieses hat an Lithium Akkus angepasste Schaltpunkte. Der Anschluss ist im Groben identisch. Wenn nicht das Victron Smart System verwendet wird, wird die Plusversorgung (85) auf Plus der Starterbatterie angeschlossen.
Mehr Ladestrom mit dem Serien Trennrelais im Wohnmobil
Ist schon ein Trennrelais vorhanden, aber der Ladestrom ist viel zu gering? Probieren Sie folgenden Versuch:
Nicht immer von Erfolg gekrönt, aber durchaus einen Versuch wert ist das Verlegen zusätzlicher, dickerer Kabel von Starterbatterie zum Trennrelais. Ob sich der Aufwand lohnt, kann man vorher einfach ausprobieren: Die Wohnraum-Batterie sollte einen Ladezustand von weniger als 80% aufweisen. Jetzt zum Testen den Motor starten, dann die Spannung an der Starterbatterie direkt gemessen. Sie sollte bei etwa 14,4V liegen. Nun misst man die Spannung an der Aufbaubatterie. Je weiter die Spannungen voneinander abweichen, desto mehr wird sich eine zusätzlich dickere Ladeleitung bemerkbar machen.
Um den Ladestrom zu steigern, reicht meist schon eine zusätzliche 10mm² Leitung von der Starterbatterie zum Trennrelais aus. Dabei muss nur die Plusleitung direkt ab der Starterbatterie verlegt werden (Bitte ausreichende Absicherung der Leitung nicht vergessen). Die Minusleitung kann vom Fahrzeug Chassis abgenommen werden.
Messen ist Wissen.
Für Arbeiten an der Wohnmobil Elektrik sollte unbedingt ein gutes Messgerät vorhanden sein und auch der Umgang mit so einem Messgerät sollte bekannt sein. Eine ausführliche Hilfestellung zum Messen mit einem Multimeter finden Sie in folgendem Link auf meinem Blog:
Mit dem Multimeter im Wohnmobil messenLadebooster oder Generator im Wohnmobil?
Nicht ganz uninteressant ist die Frage, ob der Ladebooster oder dem Knattermoppel Vorrang zu geben ist. Hier kommt es auch wieder auf den Einzelfall an. Die Solaranlage bringt im Winter wie bei schlechtem Wetter nur wenig Ladestrom. Wer jetzt lange an einem Ort stehen will, wird früher oder später auf eine Stromquelle angewiesen sein. Gibt es keine Stromversorgung auf dem Stellplatz, hilft nur noch das Notstromaggregat oder Sie lassen den Motor laufen und der Ladebooster lädt die Batterie nach.
Ein Notstromaggregat liefert am 12V Ausgang keine ladetaugliche Spannung. Es bleibt also nur der 230V Anschluss übrig. Der Stromerzeuger hat zwar meistens eine Leistung von 900 bis 1800 Watt, aber das bordeigene Ladegerät im Wohnmobil liefert oft nur 15-18 Ampere Ladestrom. Das entspricht einer Ladeleistung von ca. 250 Watt. Inklusive Verlusten wird der Generator mit ca. 400 Watt belastet.
Um 45Ah in die Bordbatterie nachzuladen, muss der Generator gute 3 Stunden laufen. Ein 50A Ladebooster schafft dies bei laufendem Motor in einer Stunde, wenn die Wohnraumbatterie den Ladestrom auch konstant aufnehmen würde.
In der Praxis sieht das so aus: Meistens haben Wohnmobile zwischen 90 und 180Ah Batteriekapazität. Hier sind 15-30A Ladestrom angemessen - 18A hat der serienmäßige Elektroblock auch. Ein Ladewandler mit 50A Ladestrom könnte nur kurz seine volle Ladeleistung abgeben, danach wir die Bleibatterie die Stromaufnahme begrenzen. Es dauert als deutlich länger als eine Stunde, um die Batterien nachzuladen.
Ganz anders ist es bei Lithium Batterien, die können in der Tat mit 50% ihrer Kapazität (0,5C) geladen werden und da lohnt sich ein großer Ladebooster durchaus.
ABER: Egal ob Ladebooster oder Notstromaggregat, beides sollte auf Plätzen mit Nachbarn auf jeden Fall vermieden werden. Die gewünschte Freistehzeit sollte mit Solarstrom und ausreichender Batteriekapazität erreicht werden und nicht mit einem Stromerzeuger oder gar durch Motor laufen lassen.
Wissenswertes über Ladebooster
- Das Wort "Ladebooster" weckt in den Köpfen immer die Assoziation von "Schnell". Dabei lädt ein Booster keineswegs schneller als ein normales 230V Ladegerät mit vergleichbarem Ladestrom. Egal, ob Ladebooster oder 230V Ladegerät, eine Blei-Batterie nimmt mit steigendem Ladezustand immer weniger Strom auf und daran kann auch ein Ladewandler nichts ändern.
- Ein Ladebooster ist nichts anderes als ein Batterie zu Batterie Ladegerät. Statt 230V Eingangsspannung arbeitet ein Ladebooster mit 12V Spannung der Starterbatterie.
- Ein Ladebooster sollte maximal 30% der Batteriekapazität (bei Lithiumakkus 50%!) als Ladestrom nicht übersteigen. 100Ah Wohnraumbatterie = 30A Ladebooster.
Meine Erfahrung
Mein Reiseverhalten ist so, dass ich vorrangig auf Solarstrom setze. In den ersten Jahren hatte ich noch nicht mal eine Lademöglichkeit während der Fahrt. Irgendwann kam dann erst ein 20A Lader und später dann ein 70A Ladebooster. 70A Ladestrom reichten aus, um meine Lithiumbatterie im Wohnmobil zügig nachzuladen. Gerade bei schlechtem Wetter ist es ganz "nett" wenn ich während der Fahrt etwas Strom in die Batterie nachfüllen kann. Aber auch nur dann, denn meistens ist mein Ladewandler abgeschaltet, denn meine Solaranlage lädt auch während der Fahrt ausreichend.
Am gelben Laster habe ich statt einem Ladebooster nur ein Trennrelais eingebaut. Dank dicker Leitungen zwischen der Starter- und Bordbatterien sind auch so bis zu 55A Ladestrom (an 24V) möglich.
Einbaubeispiel Ladebooster Votronic 25A