Solarsets für Camper
Flexible, gerahmte oder faltbare Solarmodule, made in Germany - und alles, was Sie für die Montage auf dem Wohnmobil / Camper benötigen.
Sofort lieferbare LiFePO4!
Wir haben einige Batterien von BullTron und Saftkiste auf Lager, von 80Ah bis 480Ah - kostenloser Versand, spätestens am Folgetag Ihrer Bestellung!
Lesenswert!
Beachten Sie meine Ausführungen, die in (fast) jeder Kategorie unter den Produkten zum jeweiligen Thema zu finden sind.
Noch mehr Infos und Tipps finden Sie hier:
IHRE VORTEILE
- Vor dem Kauf: Persönliche Beratung und Überprüfung Ihres Warenkorbs - damit Sie kaufen, was (miteinander) funktioniert.
- Kostenloser Versand ab € 100,- Bestellwert. Versand nur innerhalb Deutschlands!
- Nach dem Kauf: Unterstützung beim Einbau, per Telefon / Signal / Email.
E-Bike Akku im Wohnmobil laden
Auf Reisen mit dem Wohnmobil das E-Bike oder den E-Scooter für Ausflüge und Besorgungen nutzen – ganz klar eine gute Idee. Doch wie bekommt man am Abend, zurück am Wohnmobil, den Akku des E-Bikes wieder nachgeladen? Vor allem auch dann, wenn das Wohnmobil nicht an Landstrom eingesteckt ist? Darum geht es hier. Ich zeige auf, wie viel Strom bereitgestellt werden muss, um ein oder zwei E-Bike-Akkus im Wohnmobil laden zu können. Das Prinzip gilt freilich auch für den E-Scooter – auch hier gibt es Akku und Ladegerät. Theoretisch ist es auch für den E-Roller anwendbar. Aber nur mit Einschränkungen, auf die ich am Ende dieses Artikels nur kurz eingehe.
Kennzahlen des E-Bike-Akkus ermitteln
Das Schöne am Strom ist ja: mit ein paar Informationen kann man das Rechnen anfangen. Aber keine Sorge, es ist keine höhere Mathematik, wir halten es recht einfach.
Energiegehalt des E-Bike-Akkus
Das Typenschild des E-Bike-Akkus gibt meist zwei Kennzahlen preis: Den Energiegehalt und die Spannung. Der Energiegehalt ist in Wattstunden angegeben, die Spannung in Volt.
Die Batterie-Kapazität kann man manchmal auch finden. Sie wird in Amperestunden (Ah) angegeben. Wenn nicht, dann kann man sie einfach aus den anderen zwei Zahlen errechnen.
Beispiel: der weitverbreitete Bosch E-Bike Akku „PowerPack 400“ hat eine Kapazität von 400Wh bei einer Spannung von 36V. Teilt man den Energiegehalt durch die Spannung, kommt man auf die Kapazität des Akkus: 400Wh : 36V = 11Ah
Leistungsaufnahme des Akku-Ladegeräts
Die nächste wichtige Kennzahl ist die Leistung des Ladegeräts, damit wir den richtigen Wechselrichter kaufen können. Diese lässt sich nicht immer so ablesen. Bleiben wir beim Hersteller Bosch, denn dieser ist weitverbreitet: Es gibt Ladegeräte, die den Akku mit 2A, 4A oder 6A laden. Je höher der Ladestrom, desto schneller wird der Akku wieder voll. Diese Ampere-Zahlen beziehen sich auf die 36V Akkuspannung. Das heißt also:
11Ah (Batterie-Kapazität) : 2A (Ladestrom) = 5,5h Ladedauer oder 11Ah : 6A = ca. 2h Ladedauer
Je schneller der Akku voll ist, desto mehr Leistung hat das Ladegerät. Diese kann man wie schon beim Akku einfach ausrechnen.
Der Ladestrom mal die Batteriespannung ergibt die Ladeleistung:
4A x 36V: 144W
6A x 36V: 216W
In der Praxis entsteht beim Laden ein Verlust von etwa 10%, den man mit einberechnen muss. Bei 216W Ladeleistung wird also mindestens 240W am 230V Stromnetz bzw. vom Wechselrichter verbraucht.
Was wird nun benötigt, um den E-Bike-Akku im Wohnmobil zu laden?
Unser repräsentativer E-Bike-Akku fasst also 400Wh Energie – und so ist das auch das Minimum, was aus unserer Wohnmobilbatterie zur Verfügung stellen muss, oder?
Nein, wir schlagen noch mal 20% drauf! Denn wir machen aus 12V Gleichstrom (Wohnmobilbatterie) nämlich 230V Wechselstrom (Wechselrichter), um dann wieder 36V Gleichstrom (E-Bike-Akku Ladegerät) zu produzieren. Das sind 2x Umwandlungsverluste, also etwa 20%.
Wir rechnen also mit 480Wh pro Akkuladung.
Rechnet man die 480Wh auf die 12V Batterie um, sind das in etwa 40Ah. So ein Zufall, 40Ah am 12 Volt Akku ergeben 400Wh im E-Bike Akku. In diesem Fall kann man sich das komplizierte Umrechnen auch gleich sparen und einfach von der Akkukapazität die letzte Stelle einfach streichen. Schon hat man den Wert, den es benötigt, um den E-Bike-Akku am 12V Bordnetz aufzuladen.
Faustformel: 100Wh E-Bike-Akku > 10Ah Wohnmobilbatterie 12V
Eine Wohnmobilbatterie in ausreichender Größe
Kommen wir zu dem Hauptproblem, vor dem viele Wohnmobilisten stehen: Der unzureichenden Größe ihrer ab Werk eingebauten Versorgungsbatterie im Wohnmobil. Diese ist meist eine Bleibatterie (GEL oder AGM), und selten fasst sie mehr als 100Ah an Kapazität. Da Bleibatterien nicht tiefer als 50% entladen werden sollten, bleiben nur noch 50Ah zur freien Verfügung. Und damit sollen nun Laptop, TV, Heizung, Licht, Wasserpumpe etc. betrieben werden. Da wird nicht mehr viel Strom übrig bleiben, um auch noch die Batterie des E-Bike im Wohnmobil nachladen zu können.
Sollen jetzt vielleicht sogar noch ZWEI E-Bike-Akkus geladen werden, dann geht die Rechnung definitiv nicht mehr auf. Der eine oder andere denkt es sich bereits: Der E-Bike-Akku ist nur ein Teil der Gesamtrechnung. Hier geht es um den generellen Stromverbrauch, der durch das Laden solcher größeren Akkus einfach erhöht wird.
So würde es an dieser Stelle jeden Rahmen sprengen, näher in das Batteriethema einzusteigen. LiFePO4 im Wohnmobil oder GEL Batterie, 100Ah oder 300Ah, es ist vieles möglich. Aber nicht für jeden Reisenden sinnvoll. Daher mein Tipp: Nutzen Sie den Rechner: Batteriekapazität und Solaranlage fürs Wohnmobil berechnen
Der passende Wechselrichter
Der Strom kommt aus der Wohnmobilbatterie, hat aber die falsche Form. Aus 12V Gleichspannung müssen wir jetzt eine 230V Wechselspannung zaubern. Und dafür ist ein Wechselrichter gut.
12V Netzteil oder Wechselrichter?
Wir wandeln von Gleichstrom auf Wechselstrom und wieder zurück auf Gleichstrom um. Jede Umwandlung ist mit Verlusten verbunden, ein paar Ah gehen mit jeder Akkuladung flöten. Ist es nicht sinnvoller, in ein 12V Netzteil für den E-Bike-Akku zu investieren?
JEIN. Es würde etwas Strom sparen. Gleichzeitig aber kostet ein 12V Ladegerät ja auch Geld, in etwa so viel wie ein kleiner Sinus-Wechselrichter. Aber: So ein Ladegerät können Sie wirklich nur für die E-Bike-Akkus nutzen, den Wechselrichter auch für andere 230V Geräte. Zumal viele Reisende ohnehin einen Wechselrichter im Wohnmobil haben / benötigen. Sollte dennoch Interesse an einem 12V Ladegerät für das E-Bike aufgekommen sein: „Powerbutler“ ist der Suchbegriff für Google.
Option 1: Ein eigener Sinus-Wechselrichter, nur für das E-Bike / den E-Roller
Soll EIN E-Bike Akku im Wohnmobil geladen werden:
- 4A (Ladestrom) x 36V (Akkuspannung) = 144 Watt plus 20% Reserve = 172 Watt
Meine Empfehlung für einen Wechselrichter für Ladegeräte bis 4A Ausgangsleistung: Phoenix Inverter VE.Direct 250VA von Victron Energy
Die Rechnung für ZWEI E-Bike Akkus:
- 172 Watt x 2 = 345 Watt
Wechselrichter, um zwei Akkus gleichzeitig im Wohnmobil zu laden, oder wenn ein Schnell-Ladegerät zum Einsatz kommt: Phoenix Inverter VE.Direct 500VA von Victron Energy
Option 2: Wechselrichter für E-Akkus und mehr
Benötigen Sie den Wechselrichter auch für andere Geräte im Wohnmobil, stellt sich die Frage nach der Summe: Wie viel Watt ziehen alle Verbraucher gleichzeitig? Anders gesagt: während Sie Ihre E-Bike-Akkus laden, was ja mehrere Stunden andauert, welche Geräte möchten Sie in dieser Zeit außerdem betreiben? Zur Veranschaulichung eine Beispielrechnung:
- Zwei E-Bike-Akkus laden: 345 Watt
- Eierkocher: 400 Watt
So, nun kommen wir zur Frage nach Wirtschaftlichkeit versus Komfort. Das Ladegerät vom E-Bike-Akku zieht dauerhaft Strom, über einige Stunden hinweg. Jetzt möchte ich aber den Eierkocher benutzen. Ein 500W Wechselrichter packt aber nur einen der beiden Stromabnehmer. Möchten Sie nun einfach das Ladegerät ausstecken, während die Eier kochen und hinterher wieder einstecken? Oder möchten Sie nicht darüber nachdenken und einfach beide Geräte gleichzeitig betreiben? Dann sind wir schon bei einem 800W Wechselrichter. Und wenn jetzt noch der Stabmixer mit 600 Watt hinzukommt …
An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis: Wir verkaufen ausschließlich Marken-Wechselrichter mit reiner Sinusspannung. Den Akku vom E-Bike mit einem günstigen „Chinakracher“ laden zu wollen, ist nicht empfehlenswert, das kann im Einzelfall auch Ladegerät bzw. Akku von elektronisch gesteuerten, sensiblen Geräten zerstören. E-Bike, Laptop oder der Klassiker, die elektrische Zahnbürste – davon sind schon einige in Wohnmobilen verstorben. Sparen Sie hier also nicht am falschen Ende, das kann teuer werden. Muss nicht, aber kann.
Bei uns finden Sie 12V zu 230V Wechselrichter in allen Leistungsklassen, die im Wohnmobil Sinn machen. Es gibt Ausführungen mit und ohne Bluetooth, FI-Schutzschalter, Fernbedienung etc. Modelle und Marken, die sich bewährt haben, die funktionieren.
Den Akku vom E-Bike mit Solar laden
Was uns zugutekommt: Bei Regenwetter wird weniger Rad gefahren, also muss der Akku vom E-Bike auch nicht nachgeladen werden. Das passt, wenn die Solaranlage des Wohnmobils an solchen Tagen ohnehin keinen Beitrag leistet, um die Wohnmobilbatterie wieder voll zu bekommen. Bei gutem Wetter hingegen kann man seinen E-Bike-Akku schön leer fahren, und wenn man nach einer Tour zurück ins Wohnmobil kommt, hat die Sonne dessen Batterien schön vollgeladen. Und es kann für die Ladung der Akkus wieder Strom entnommen werden.
Solaranlage und Batterie im Wohnmobil nachrüsten
Wer also seinen Stromverbrauch um ein bis zwei E-Bike Akkus erhöhen möchte, der muss eventuell nachrüsten, um diese auch laden zu können. Hier ist die Frage, inwiefern Kompromisse einzugehen sind: Investiere ich mehr Geld in Solaranlage und Wohnmobil-Batterie, oder kaufe ich mir einfach einen zweiten Akku fürs E-Bike? Ja, auch das wäre eine Lösung, gerade für Wochenendausflügler: Die Akkus einfach zu Hause laden und auf der Tour leer fahren, danach wieder zu Hause nachladen. Wer länger unterwegs ist und auf einer Tour mit dem Wohnmobil eher nicht an Landstrom eingesteckt ist, der wird schnell herausfinden, ob das vorhandene Strom-Setup im Wohnmobil ausreichend ist.
Akkus von E-Scooter und E-Roller im Wohnmobil laden
Nun gibt es heutzutage ja noch weitere elektrische Fortbewegungsmittel. Sie alle haben einen Lithium-Ionen-Akku verbaut, und meist ist die Batteriespannung um die 36V. Und als Zubehör gibt es ein 230V Ladegerät, um die Akkus nachzuladen. Die gleichen Voraussetzungen also wie beim E-Bike.
Elektrische Tretroller, also E-Scooter, haben ähnliche Kennzahlen wie E-Bikes, normalerweise ist der Akku nur etwas kleiner ausgefallen. Die oben aufgeführte Kalkulation gilt also auch hier.
Elektrische Mofas, also E-Roller, haben eine Eigenschaft, die problematisch werden könnte: sie kommen mit einem deutlich größeren Akku daher. Einen 2-4000Wh Akku im Wohnmobil aufladen, das ist schon einiges. Möchte man dies regelmäßig tun, müssen Wohnmobilbatterie und Solaranlage ordentlich dimensioniert sein. Spätestens hier kommen wir um eine LiFePO4 im Wohnmobil und eine Solaranlage nach dem Motto „so viel wie drauf passt“ nicht drumherum. Stichwort Eiwolapaket
Auf der anderen Seite muss man sich überlegen, ob der E-Roller nicht auch anderweitig geladen werden kann. Ladestationen für E-Bikes oder Elektroautos, die eine Schuko-Steckdose haben. Man findet sie nicht überall, aber immer öfter, in ganz Europa.