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Stromversorgung im Wohnmobil | Grundlagen
So funktioniert eine einfache Stromversorgung im Wohnmobil, Campervan, VW-Bus oder selbst ausgebauten Kastenwagen. Welche Komponenten benötigt man für welchen Zweck?
Die Grundbausteine der Wohnmobil-Stromversorgung
- Strom speichern: Das Herzstück der Stromversorgung ist die Wohnmobilbatterie.
- Batterie laden: Ladegeräte wie Ladebooster, Trennrelais und Netzladegerät.
- Batterie laden: Die Solaranlage.
- Strom verbrauchen: 12V, 24V und 230V mit Wechselrichter.
- Das Drumherum: Kabel, Sicherungen, Verteiler.
Die Wohnmobilbatterie – das Herz der Stromversorgung
Um das Wohnmobil autark zu betreiben, benötigt man eine Batterie, die unabhängig vom Landstrom funktioniert. Diese Wohnmobilbatterie ist eine separate Stromquelle, die alle Verbraucher im Wohnraum versorgt.
Zum Aufladen der Batterie werden verschiedene Ladegeräte eingesetzt. Für jede Energiequelle gibt es ein spezielles Ladegerät: Netzladegeräte für 230V-Landstrom, Solarladeregler für die Solaranlage und Ladewandler (Ladebooster) für das Laden während der Fahrt.
Die Wohnmobilbatterie ist das Herzstück der Stromversorgung. Synonyme: Versorgungsbatterie, Bordbatterie, Zweitbatterie, Aufbaubatterie.
Die Versorgungsbatterie steht im Zentrum des gesamten Stromsystems. Ohne sie läuft nichts. Sie versorgt wichtige Geräte wie die Wasserpumpe, Beleuchtung und Heizung.
Man unterscheidet zwei Arten von Wohnmobilbatterien: klassische Bleibatterien (flüssig, GEL oder AGM) und moderne Lithium LiFePO4 Batterien.
Bleibatterien eignen sich gut für Gelegenheitsnutzer, die nur ein paar Wochen im Jahr unterwegs sind, oder für Camper, die oft Stell- und Campingplätze mit 230V nutzen.
Langzeitreisende, Überwinterer oder Wohnmobilbewohner sollten sich Lithiumbatterien genauer anschauen. Diese sind zwar teurer in der Anschaffung, bieten aber mehr Kapazität, Lebensdauer und Ladeeffizienz.
Wie bestimme ich die erforderliche Batteriegröße?
Die Batteriekapazität hängt vom Strombedarf und den geplanten autarken Tagen ab. Je mehr Tage ohne Nachladen, desto größer muss die Batterie sein.
Eine gute Planung ist entscheidend. Der tägliche Stromverbrauch sollte realistisch ermittelt werden, um die Kapazität der Batterie optimal anzupassen.
Eine Faustregel: Drei Tage Autarkie sind ein solider Mittelweg. An schattigen Tagen oder bei Regen sollte ausreichend Reserve vorhanden sein.
Rechenbeispiel: Stromverbrauch pro Tag mal Anzahl der Autarkie-Tage, mal zwei (bei Bleibatterien) ergibt die nötige Kapazität. Beispiel: Bei einem Tagesverbrauch von 500Wh wären das 42Ah bei 12V. Für drei Tage bräuchte man 126Ah. Da man bei Bleibatterien maximal 50% entnehmen sollte, wären 250Ah notwendig.
Für Lithiumbatterien kann die Berechnung geringer ausfallen, da diese fast vollständig entladen werden können. Ein 120Ah Lithiumakku könnte bereits ausreichen, um dieselbe Aufgabe zu erfüllen.
Rechner: Stromverbrauch und Batteriekapazität ermitteln
Um Ihnen die Planung zu erleichtern, bieten wir einen Online-Rechner an, der hilft, den täglichen Stromverbrauch und die erforderliche Batteriekapazität zu berechnen.
GEL, AGM oder LiFePO4?
Bleibatterien (Nass, GEL oder AGM) sind günstiger, halten aber weniger lang als Lithiumakkus. Die Kosten pro kWh sind bei Bleibatterien oft höher, wenn man die Lebensdauer mit einbezieht.
Lithiumakkus bieten eine längere Lebensdauer und geringere Ladeverluste. Langzeitnutzer profitieren mehr von Lithiumbatterien, da der Strompreis hier unter 20 Cent pro kWh liegen kann, im Vergleich zu über 50 Cent bei Bleibatterien.
Für Gelegenheitsnutzer sind GEL-Batterien oft die beste Wahl. AGM-Batterien hingegen haben sich in der Praxis als weniger zuverlässig erwiesen, weshalb ich sie nicht anbiete.
Ladegeräte fürs Wohnmobil
Ladegeräte sind notwendig, um die Wohnmobilbatterie aufzuladen. Je nach Energiequelle gibt es spezielle Geräte: Netzladegeräte für Landstrom, Solarladeregler für die Solaranlage und Ladebooster für das Laden während der Fahrt.
Laden der Wohnmobilbatterie: Während der Fahrt über die Lichtmaschine, am Stellplatz via 230V oder über die Solaranlage mit einem Solarladeregler.
Jede Energiequelle kann gleichzeitig genutzt werden, ohne dass umgesteckt werden muss. Die Ladeströme addieren sich in der Regel.
230V Netzladegerät
Ein Netzladegerät sollte etwa 15-20% der Batteriekapazität als Ladestrom liefern. Ein 90Ah Victron GEL Akku benötigt beispielsweise ein 15A Ladegerät.
Das Netzladegerät wandelt 230V Wechselspannung in 12V Gleichspannung um. Auch wenn Sie selten Landstrom nutzen, sollte ein Netzladegerät vorhanden sein, um bei Schlechtwetterphasen oder längeren Standzeiten auf Strom zugreifen zu können.
Ein Ladegerät mit zwei Ladeausgängen kann gleichzeitig die Wohnmobilbatterie und die Starterbatterie laden.
Ladebooster und Trennrelais
Für ältere Fahrzeuge genügt oft ein Trennrelais. Bei moderneren Fahrzeugen ab Euro 5 ist aufgrund der geregelten Lichtmaschine ein Ladebooster sinnvoller.
Ladebooster und Trennrelais verbinden die Starterbatterie mit der Wohnraumbatterie. Die Wohnraumbatterie wird beim Fahren über die Lichtmaschine geladen.
Der Ladebooster sorgt für die optimale Ladespannung, besonders bei Lithiumbatterien, und kann bis zu 50% der Batteriekapazität als Ladestrom liefern.
Empfehlung: Ladebooster von Victron Energy
Der Orion Smart Ladebooster von Victron Energy ist in den meisten Fällen mit 30A ausreichend.
Orion Smart 12V Ladebooster 30ALadebooster anschließen
Ladebooster werden zwischen Starter- und Bordbatterie installiert. Der Einbau sollte möglichst nahe an der Bordbatterie erfolgen. Die Kabelquerschnitte und Sicherungen finden Sie in den Bedienungsanleitungen der Geräte.
Solaranlage für das Wohnmobil
Eine Solaranlage ist eine gute Möglichkeit, die Batterie zu laden, aber sie erfordert etwas Planung, da die Komponenten aufeinander abgestimmt werden müssen.
Solarmodule erzeugen Strom, den ein Solarladeregler in die richtige Spannung für die Batterie umwandelt. Der Regler sorgt zudem dafür, dass die Batterie nicht überladen wird.
Unsere Solaranlage übernimmt die komplette Stromversorgung in unserem Wohnmobil. 100% Solarstrom ist möglich, aber es erfordert eine sorgfältige Planung und genügend Platz auf dem Dach.
Welche Solarmodule?
Solarmodule aus Glas mit einem Aluminiumrahmen sind robust, langlebig und hagelfest. Flexible Module eignen sich für gewölbte Dächer oder Bereiche, wo Gewicht entscheidend ist. Ein faltbares Modul kann draußen aufgestellt werden, um Schattenplätze zu nutzen und trotzdem Strom zu erzeugen.
Für den Campingbus ist ein faltbares Modul eine gute Ergänzung zur Solaranlage auf dem Dach.
Wie viel Solarstrom brauche ich?
Ein Solarmodul mit 110Wp kann eine Grundversorgung für einen Campingbus sichern. Mit etwa 550Wh Tagesertrag lassen sich Kühlbox, Licht und Wasserpumpe betreiben.
Solarladeregler
MPPT-Solarladeregler sind effizienter und empfehlenswerter als die günstigeren PWM-Modelle. Regler von Victron Energy haben sich bewährt und können per Bluetooth überwacht und konfiguriert werden.
Solarladeregler regeln die Spannung auf die passende Batteriespannung herunter.
Einkaufsliste für eine Solaranlage
- Solarmodul(e) mit Spoiler
- Klebeset mit Primer
- Solarkabel zwischen Solarregler und Modul
- Dachdurchführung
- Solarladeregler
- Anschlusskabel für den Regler zur Batterie
Tipp: Solaranlage als Komplettset
Solarsets bieten den Vorteil, dass alle notwendigen Komponenten enthalten sind.
Unsere Solarsets für WohnmobileStromversorgung der Verbraucher
Stromverbraucher im Wohnmobil sind unter anderem Beleuchtung, Heizung und die Wasserpumpe. Diese sollten so einfach und übersichtlich wie möglich angeschlossen werden, um später Wartungsarbeiten zu erleichtern.
Von der Batterie zum Verbraucher: einfacher ist besser. Saubere Arbeit und hochwertige Komponenten machen den Unterschied.
230V Wechselrichter
Um 230V Geräte im Wohnmobil zu betreiben, wird ein Wechselrichter benötigt, der aus 12V Batteriespannung 230V Netzspannung erzeugt. Ich empfehle reine Sinus-Wechselrichter, da günstigere Modelle oft Probleme verursachen.
Die Größe des Wechselrichters richtet sich nach den Geräten, die gleichzeitig betrieben werden sollen. Beispiel: Wasserkocher 1000W und Kaffeemaschine 1500W = mindestens 2000W Wechselrichter.
Für Geräte wie E-Bike-Ladegeräte oder Kaffeemaschinen ist ein Wechselrichter sinnvoll, wenn es keine guten 12V-Alternativen gibt. Je größer der Wechselrichter, desto höher ist jedoch der Grundverbrauch.
Ein großer Wechselrichter wie der Victron Phoenix Inverter Smart mit ECO-Modus kann sich abschalten, wenn er nicht benötigt wird, und ist ideal für den Dauerbetrieb von Geräten wie Kühlschränken.
Zubehör für die Stromversorgung
Den Status der Stromversorgung anzeigen lassen
Eine Ladezustandsanzeige ist unverzichtbar. Mindestens ein Spannungsmessgerät sollte installiert werden, genauer ist jedoch ein Batteriecomputer. Er misst nicht nur die Spannung, sondern auch den Stromverbrauch und den Ladezustand des Akkus.
Der wichtige Kleinkram
Es fehlen noch Komponenten wie Batteriekabel, Sicherungen und Verteilerschienen. Eine saubere und strukturierte Verkabelung macht spätere Wartungsarbeiten einfacher und übersichtlicher.
Grundaufbau: Batterie und Hauptsicherung
Direkt nach der Batterie wird eine Hauptsicherung in die Plus-Leitung eingebaut, um die maximalen Ströme abzusichern. Ein Batterietrennschalter hilft dabei, das gesamte Bordnetz abzuschalten, um eine Entladung zu verhindern, insbesondere bei Lithiumbatterien.
Stromversorgung selbst realisieren oder machen lassen?
Ob Sie die nötigen Kenntnisse haben, hängt von Ihrer Erfahrung und Ihrem Interesse ab. Grundsätzlich ist es möglich, die Stromversorgung selbst zu planen und umzusetzen. Sollte unterwegs einmal etwas nicht funktionieren, ist es von Vorteil, wenn man selbst Hand anlegen kann.
Das Thema Stromversorgung sollte jedoch nicht unterschätzt werden. Es erfordert technisches Wissen und ein Verständnis für hohe Ströme, die bei falscher Installation gefährlich sein können. Wer unsicher ist, sollte die Arbeit in einer Fachwerkstatt erledigen lassen.
Ich unterstütze Sie gerne beim Selbstausbau und stehe für Fragen zur Verfügung. Schicken Sie mir Ihre Schaltpläne oder Fotos von Ihrer Installation, und ich gebe Ihnen Rückmeldungen, bevor Sie die Anlage in Betrieb nehmen.
Zu den wichtigsten Themen wie Sicherungen und Kabelquerschnittberechnung haben wir detaillierte Ratgeber und Rechner erstellt.