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Ratgeber Sicherungen: die Stromversorgung im Wohnmobil richtig absichern
Benötige ich auch eine Sicherung? Sicherungen, das sind diese kleinen flachen, bunten Dinger, die man meist nie in der passenden Größe dabei und immer dann kaputtgehen, wenn es am wenigsten passt. Wer nun selbst beim Camper-Ausbau ist, muss sich zwangsläufig etwas mehr mit dem Thema Sicherungen auseinandersetzen.
Wozu benötigt man eigentlich Sicherungen?
Sicherungen sind eine Schutzeinrichtung für die elektrischen Leitungen. Würde ein Stromkabel zwischen der Batterie und dem elektrischen Gerät einen Schaden bekommen, zum Beispiel weil es irgendwo an einem Karosserieteil durch scheuert, kann es zum Kurzschluss zwischen Kabel und der Karosserie kommen.
Warum ist das so?
Strom "fließt" in einem elektrischen Stromkreis zwischen dem Speicher, der Batterie und einem Verbraucher. Dazu werden zwei Kabel benötigt, die hin und Rückleitung. Allgemein als Plus und Minus bekannt.
Im Auto und Wohnmobil ist die Minus-Seite der Batterie mit dem Fahrzeugrahmen (Chassis oder Masse genannt) verbunden. Jedes Metallteil ist also wie der Batteriepol selbst auch ein Minuspol. Das hat den Vorteil, dass man im Motorraum nur Plus-Kabel verlegen muss, und die Minus-Verbindung zum Beispiel vom Anlasser direkt über das Gehäuse und dem Rahmen erfolgen kann.
Für das Bordnetz nutzt man wegen der vielen nicht leitenden Materialien aber Plus und Minus-Kabel. Die Bordbatterie ist jedoch wie auch die Starterbatterie mit dem Chassis verbunden, damit während der Fahrt über die Lichtmaschine nachgeladen werden kann.
Und was kann alles passieren?
Wenn sich nun ein Plus-Kabel an einem Metallteil, wie etwa dem Sitzgestell, durch scheuert, würden sich Plus und Minus direkt berühren. Das nennt man Kurzschluss. Da hier kein Gerät dazwischen sitzt, das den Strom begrenzen kann, kann hier ein extrem hoher Strom fließen. Je mehr Strom in einem Kabel fließt, desto heißer wird es. Ein zu hoher Strom würde das Kabel zum Glühen bringen und die Kunststoffisolierung liefert gleich das Futter für ein schönes Feuerchen. Ein sogenannter Kabelbrand ist fatal und bedeutet meist das Ende des Fahrzeugs. Schon allein die hochgiftigen Dämpfe sind so aggressiv, dass Metallteile nach kurzer Zeit stark zu rosten beginnen. Kam es zur Flamme, steht der Wagen binnen Sekunden in Flammen.
Auch wenn alle Kabel so verlegt sind, dass sie nicht scheuern können, kann es doch passieren, dass sich bei einem Verkehrsunfall Bauteile losreißen oder Kabel an Metallteilen durch die Verformung der Karosserie gequetscht werden. Womöglich ist man noch im Fahrzeug eingeklemmt und wenn es jetzt zu einem Kabelbrand durch Kurzschluss kommen würde, wären die Folgen nicht vorstellbar.
Was macht die Sicherung?
Eine Sicherung ist das schwächste Glied in der Stromversorgung. Fließt in einem Kabel mehr Strom als es sollte, dann überhitzt diese Sicherung und brennt ohne Schaden anzurichten durch. Der Stromkreis ist offen und es kann kein weiterer Schaden entstehen.
Merke
Die Sicherung wird zum Kabel passend gewählt. Daher sollte bei bestehenden Anlagen auch nicht einfach eine Sicherung durch eine größere ersetzt werden, wenn nicht zu 100% sicher ist, dass die Leitungen den höheren Strom auch gefahrlos übertragen können.
Wo wird eine Sicherung eingebaut?
An jeder nicht Kurzschluss geschützten Stromquelle muss direkt danach in jedes angeschlossene Kabel eine Sicherung installiert werden. Werden im weiteren Verlauf die Kabel aufgesplittet und mit kleineren Querschnitten weitergeführt, müssen auch dann wieder jeweils Sicherungen an der Stelle eingesetzt werden.
Es muss also an jedes Kabel, das an eine Batterie angeschlossen wird, eine Sicherung möglichst nah an dem Pluspol installiert werden.
Am Solarregler, der zwar eine Stromquelle ist, braucht es direkt am Gerät keine Sicherung - der Regler kann kaum mehr Strom liefern, als die Solaranlage hergibt und solange die Kabel hier dick genug sind, kann nichts passieren. Dennoch muss an der Batterie die Leitung natürlich auch abgesichert werden. Denn wenn dieses Kabel zwischen Batterie und Solarregler einen Kurzschluss bekommen würde, würde wieder ein Kabelbrand entstehen können.
Ein anderes Beispiel sind Ladebooster oder Trennrelais. Da beide mit Bord und Starterbatterie Verbindung haben, müssen zwei Sicherungen installiert werden, je eine in die Plus Leitung an jeder Batterie!
Wie wird die Sicherung berechnet?
Der Sicherungswert muss 20% über dem maximalen Dauerstrom liegen - sollte aber nie höher als der 10-fache Kabelquerschnitt sein. Also ein 10mm² Kabel darf nie über 100A abgesichert werden. Wechselrichter werden in der Regel mit dem 1,5-fachen Dauerleistungswert abgesichert. Genaues findet sich aber in der Anleitung der Geräte.
Eine Sicherung darf nie gleich dem Dauerstrom sein, sonst würde sie überhitzen und es können auch wieder Brandschäden entstehen.
Beispiele
- Ein Ladebooster mit 30A wird wie folgt abgesichert: An der Starterbatterie mit 50A, da der Booster wegen des Wirkungsgrad mehr Strom "zieht" als er ausgeben kann. An der Bordbatterie wird der Booster mit mindestens 40A abgesichert. Würde man eine Sicherung mit 30A einsetzen, würde diese Sicherung an der Schmelzgrenze betrieben werden und es könnte zum Schmelzen des Halters, der Sicherung oder im Extremfall auch zum Brand führen.
- An das 230V Ladegerät wird ebenfalls an der Batterie eine Sicherung in das Kabel eingebaut. Das 30A Ladegerät wird mit einer 40A Sicherung ausgestattet. Würde man das Ladegerät mit einem 8mm² Kabel an der Batterie anschließen, dürfte die Sicherung auch bis zu 80A stark sein, ohne Einschränkung.
So kann man sich auf eine geringere Anzahl von Sicherungswerten festlegen. Oder anders gesagt, wenn man keine passende Sicherung zur Hand hat, muss man eben das Kabel passend zu Sicherung wählen. Auch das wäre möglich - aber natürlich nur eine Notlösung.
Aus diesem Gesichtspunkt wäre aber Folgendes möglich, was auch ich in unserem Reisemobil umgesetzt habe:
Alle Bauteile wie die Solarladeregler, Ladegeräte und der Sicherungsblock für die Kleinverbraucher habe ich an einer gemeinsamen Hauptsicherung angeschlossen. Die Leitungen sind alle sehr kurz und im Querschnitt so ausgelegt, dass sie zur Hauptsicherung passen. Dies hat natürlich zur Folge, dass ein 15A Ladegerät mit einem 14mm² Kabel angeschlossen ist. Bei 50cm ist das nicht weiter nachteilig, aber den Platz für die Sicherungen konnte ich mir so einsparen.
Welche Sicherung für welchen Zweck?
Genommen werden kann, was gefällt. Jedoch würde ich mich etwas an der mechanischen Stabilität orientieren. Die Midi Sicherungen haben M5 Bolzen, daran ein 95mm² anzuschließen wäre recht sinnfrei. Hier wäre die MEGA Sicherung die bessere Wahl. Die MIDI Sicherungen eignen sich perfekt für die Absicherungen der mittleren Verbraucher wie Ladegeräte, Ladebooster oder auch größere Pumpen und ggf. Seilwinden. Die ATO Kfz Flachsicherungen, am besten im kompakten Halter mit Massepunkt, sind ideal für die Unterverteilung der Kleinverbraucher wie Wasserpumpe, Heizung und 12V Steckdosen usw.