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LiFePO4 Akkus – die moderne Energiequelle fürs Wohnmobil
* Und ebenso für Boote, Campingbusse oder Offgrid-Projekte.
Die Umrüstung auf einen LiFePO4-Akku bringt viele Vorteile – allen voran das deutlich geringere Gewicht im Vergleich zu Blei-Batterien. Lithium-Akkus – umgangssprachlich oft „Lipos“ genannt – überzeugen zudem durch ihre Effizienz bei Solarladung und ihre hohe Zyklenfestigkeit. In diesem Ratgeber erläutere ich die Unterschiede zu Blei-Batterien und berichte aus über 10 Jahren persönlicher Erfahrung mit Lithium-Eisenphosphat-Akkus.
Warum LiFePO4? – Die Batterie der neuen Generation
Lithium-Technologie ist ein Gamechanger: Ob Smartphone, E-Bike oder Elektroauto – in all diesen Bereichen hat sich Lithium längst bewährt. Auch in meinem Alltag als Camper sind all meine Geräte – von der Kreissäge bis zum Akkuschrauber – mit Lithium-Akkus ausgestattet. Daher war es nur logisch, diese Technik auch im Wohnmobil einzusetzen.
LiFePO4-Akkus sind für viele Anwendungen die sprichwörtliche eierlegende Wollmilchsau.
Sind Lithiumbatterien im Wohnmobil gefährlich?
Bei Lithiumbatterien ist die genaue Chemie entscheidend. Es gibt verschiedene Typen: LiFePO4 (LFP), NMC (Nickel-Mangan-Kobalt) und NCA (Nickel-Kobalt-Aluminiumoxid). Während NMC und NCA vor allem in Elektrofahrzeugen und Werkzeugen eingesetzt werden, weil sie eine hohe Energiedichte bei geringem Gewicht bieten, punktet LiFePO4 mit anderen Stärken.
Im Wohnmobil setzen wir ausschließlich auf LFP-Zellen. Diese gelten als besonders sicher und eigensicher – das heißt, sie können nicht thermisch durchgehen und fangen nicht einfach Feuer. Damit sind sie mindestens so sicher wie Bleiakkus – wenn nicht sogar sicherer.
Was bedeutet »eigensicher« bei LiFePO4?
LiFePO4-Batterien gelten als eigensicher, weil sie von sich aus keine gefährlichen Zustände wie Überhitzung oder Brand verursachen können – selbst im Fall eines internen Fehlers. Sie gasen nicht, explodieren nicht und benötigen keine aktive Kühlung. Das macht sie ideal für den Einsatz im Wohnmobil.
Ein Akku – so einfach nutzbar wie ein Wassertank!
Stellen Sie sich einen 200-Liter-Wassertank vor – dieser steht sinnbildlich für eine 200Ah Lithium-Batterie (LiFePO4). Ein Wassertank lässt sich beliebig befüllen und entleeren – unabhängig vom Füllstand. Selbst bei nur 10 % Restinhalt läuft noch der gleiche Wasserstrahl aus dem Hahn wie bei vollem Tank. Auch das Nachfüllen funktioniert effizient – egal ob schnell oder langsam, jeder Tropfen bleibt gespeichert.
Niemand würde auf die Idee kommen, den Tank dauerhaft voll zu halten oder nachts einen Schlauch anzuschließen, nur damit er sich nicht leert. Warum? Weil man bei täglicher Nachfüllung (z. B. durch Solarladung) nur eines interessiert: Reicht die Füllung am Abend, um die Nacht zu überbrücken? Ob der Tank tagsüber vollständig voll wurde, ist eigentlich zweitrangig.
Im Winter wird dieser Tank durch weniger Sonneneinstrahlung (Solarertrag) vielleicht täglich etwas leerer – kein Problem, solange man ihn regelmäßig wieder auffüllen kann. Genau so funktioniert auch eine Lithiumbatterie im Wohnmobil.
LiFePO4 vs. Bleiakku – die wichtigsten Vorteile
- Deutlich leichter: 300Ah wiegen nur ca. 25 kg
- Hohe Ladeleistung möglich: bis zu 0,5C
- Sehr geringe Selbstentladung bei längerer Lagerung
- Hohe Strombelastbarkeit – ideal für starke Wechselrichter
- Extrem langlebig – tausende Ladezyklen möglich
- Sicherer als klassische Lithium-Ionen-Akkus
Und wie verhält sich eine Blei-Batterie?
Nehmen wir denselben 200-Liter-Tank, aber stellen uns vor, er wäre jetzt mit einem saugfähigen Schwamm gefüllt – das entspricht dem Verhalten einer AGM- oder GEL-Batterie.
Zu Beginn – bei 100 % Füllung – ist noch alles in Ordnung. Die ersten 50 % lassen sich relativ problemlos entnehmen, solange der Strom (also die Entnahmemenge) nicht zu hoch ist. Doch dann wird es schwierig: Der Schwamm hält das restliche Wasser fest. Je leerer der Tank wird, desto schwerer ist es, Wasser herauszupressen – vergleichbar mit der abnehmenden Spannung und Leistung bei Bleiakkus.
Ein weiteres Problem: Ist der Tank nicht mehr regelmäßig voll, trocknet der obere Teil des Schwamms langsam aus. Und wie schwierig es ist, einen ausgetrockneten Schwamm wieder vollständig zu befeuchten, weiß jeder. Das zeigt sich bei Bleiakkus als langsamer Ladeprozess bei Teilentladung.
Lässt man den Schwamm lange genug austrocknen, wird er unbrauchbar – er saugt kein Wasser mehr auf. Bei Batterien nennt man das Sulfatierung: Der Akku verliert dauerhaft Kapazität.
Fazit: LiFePO4 hat klare Vorteile
Die wichtigsten Unterschiede lassen sich so zusammenfassen:
- Lithium-Akkus liefern konstant hohe Leistung – unabhängig vom Ladezustand
- Bleiakkus verlieren mit sinkender Spannung deutlich an Leistung
- LiFePO4-Zellen halten über 3000 Zyklen – Bleiakkus oft unter 200
- Kein Sulfatierungsrisiko bei Lithium
- Schnelles Laden möglich – selbst bei Teilentladung
Gewicht sparen mit LiFePO4 – und das richtig viel!
Eine 300Ah BullTron LiFePO4-Batterie bringt gerade einmal 25 kg auf die Waage. Zum Vergleich: Um dieselbe nutzbare Kapazität mit GEL-Batterien zu erreichen, bräuchte man etwa 600Ah Blei-GEL – das sind rund 170 kg!
Das bedeutet eine Gewichtseinsparung von über 85 % – bei gleicher Energieleistung. In Zeiten überladener Wohnmobile und strengem Blick auf die Achslast ist das ein echter Gamechanger!
Sind LiFePO4-Akkus wirklich so teuer? – Im Gegenteil!
Wer nur auf den Kaufpreis schaut, sieht zunächst einen stolzen Betrag – keine Frage. Doch wer dabei Lebensdauer, Zyklenfestigkeit und echte Nutzkapazität außer Acht lässt, vergleicht Äpfel mit faulen Birnen.
Solche Rechnungen führen oft dazu, dass zu Billig-Chinaware gegriffen wird: günstige Wechselrichter, einfache Solarregler – und natürlich Bleiakkus, die auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen wirken. Doch was zählt wirklich?
Der Preis pro gespeicherter Kilowattstunde über die Lebensdauer. Und genau hier schlägt der LiFePO4-Akku alle anderen Systeme um Längen.
Wer einen Lithium-Akku nutzt, investiert in eine Technik, die tausende Zyklen übersteht, nahezu die volle Kapazität nutzbar macht und dabei kaum Wartung oder Pflege erfordert. Auf 10 Jahre gerechnet ist der LiFePO4-Akku oft günstiger als jeder Bleiakku – trotz höherem Einstiegspreis.
Hier ein kleiner Vergleich der Batteriekosten in Relation zur Lebenserwartung:
Vergleich der Kosten* von Blei- und Lithium-Batterien
Modelle: Victron Energy SuperPack, BullTron 105Ah Polar, Victron Deep Cycle GEL 110AhVictron GEL 110Ah | Victron LiFePO4 SuperPack 100Ah | BullTron 105Ah Polar |
Preis: 293 € | Preis: 683 € | Preis: 1.049 € |
Lebensdauer bei 50 % Entladung: 750 Zyklen | Lebensdauer bei 50 % Entladung: 5.000 Zyklen | Lebensdauer bei 50 % Entladung: 14.000 Zyklen |
Kosten pro kWh (bei 50 % Entladung): 0,60 € | Kosten pro kWh (bei 50 % Entladung): 0,21 € | Kosten pro kWh (bei 50 % Entladung): 0,11 € |
Lebensdauer bei 80 % Entladung: 500 Zyklen | Lebensdauer bei 80 % Entladung: 2.500 Zyklen | Lebensdauer bei 80 % Entladung: 6.000 Zyklen |
Kosten pro kWh (bei 80 % Entladung): 0,55 € | Kosten pro kWh (bei 80 % Entladung): 0,24 € | Kosten pro kWh (bei 80 % Entladung): 0,16 € |
*Stand: 09/2024
Wenn man einen BullTron-Akku bei 80 % Entladung nutzt, kostet eine Kilowattstunde gespeicherter Strom nur 16 Cent – also über 50 Cent günstiger als bei einem hochwertigen GEL-Akku von Victron Energy. Und das bei besserer Leistung und höherer Zyklenzahl.
Von außen hui, von innen pfui: Ich habe in den letzten Jahren einige günstige Lithium-Akkus in die Finger bekommen – und leider war oft genau das drin, was man befürchten muss:
- Keine zuverlässige Zellverspannung – Zellen können sich bewegen
- Zellhersteller nicht identifizierbar
- Zellen im Neuzustand bereits leicht aufgebläht
- BMS nur aufgeklebt – ohne Verschraubung oder thermische Anbindung
- Dünnste Kabelquerschnitte, dafür hohe Ströme (80A+)
- Erhebliche Wärmeentwicklung bei normalem Betrieb
Mag am Ende jeder kaufen, was er möchte. Ich jedenfalls habe mein Sortiment so aufgestellt, dass ich es mit gutem Gewissen vertreten kann – und abends ruhig schlafen kann. Schlechte Erfahrungen führen dazu, dass bestimmte Marken bei uns nicht (mehr) gelistet sind. Und das ist auch gut so.
Lithium-Batterie Hersteller im Wohnmobil – meine Einschätzungen
-
Victron Energy
Modulares LiFePO4-System mit Bluetooth und externem BMS Flexibel erweiterbar und technisch hochwertig – aber nicht ideal für den Festeinbau im Wohnmobil. Keine Heizfunktion, keine Notabschaltung bei Tiefentladung und keine standardisierten Abmessungen.
Verfügbarkeit: 50–330Ah (12V), auch 24V -
Mastervolt
LiFePO4 mit internem BMS und externem Lastrelais – abgestimmt auf Mastervolt-Systeme Hochwertig, CAN-Bus-fähig und vielfältig – vor allem in Komplettsystemen gut integriert.
Verfügbarkeit: 6–320Ah (12V) -
Super B
LiFePO4 mit internem BMS, Monitoring und open CAN-Bus Preislich am oberen Ende angesiedelt, ohne erkennbare Vorteile, die den Aufpreis rechtfertigen.
Verfügbarkeit: 3,2–160Ah (12V) -
LIONTRON
Plug&Play LiFePO4 mit internem BMS Nutzt Rundzellen, daher vergleichsweise groß und schwer. Gute Reparaturmöglichkeit – aber die Abwicklung im Garantiefall kann sehr langwierig sein. Deshalb nicht mehr im Sortiment.
Verfügbarkeit: 10,5–300Ah (12V) sowie 24V -
BullTron
Kompakte, leistungsstarke LiFePO4-Akkus – Made in Germany Eine echte Alternative zu Victron. Extrem belastbares BMS, hohe Dauerströme bis 400A, integrierte Heizung und innovative Bauformen – z. B. für Untersitzmontage im Ducato.
Verfügbarkeit: 50–560Ah (12V), 50–230Ah (24V) -
Batterieschmiede
Saftkiste mit Eigenentwicklungs-BMS Deutsche Entwicklung mit LTE-Modul, Zellheizung bis -30 °C und perfekt für den Einbau unter den Vordersitzen im Ducato. Innovatives, robustes Design.
Verfügbarkeit: 100–300Ah (12V), 24V-tauglich -
Winston LiFeYPO4 3,2V – Eigenbau
Für Bastler mit technischem Know-how Veraltet, schwer und groß. Wer selbst baut, trägt auch die Verantwortung – insbesondere im Versicherungsfall bei Unfällen. Das gilt für BMS, Verkabelung und Zertifizierungen.
Verfügbarkeit: sehr individuell -
Chinakracher & No-Name-Akkus
200Ah für 400 € – klingt gut, ist aber selten nachhaltig Ob neue Zellen, funktionsfähiges BMS und brauchbare Garantiebedingungen – alles offen. Bewertungen basieren oft auf den ersten Tagen, nicht auf Langzeiterfahrung. Bei uns landen viele dieser Akkus auf dem Prüfstand – meist nach einer Enttäuschung.
Verfügbarkeit: unüberschaubar
Internes oder externes BMS – wie beim Victron Smart System?
Früher war ich überzeugt: Ein externes BMS, wie beim Victron-System, ist die bessere Lösung – denn es lässt sich im Notfall überbrücken.
Heute weiß ich: Genau dieses System bereitet die meisten Probleme – vor allem, wenn es falsch angeschlossen wird. Was außerdem fehlt: ein Schutzmechanismus gegen Tiefentladung, nachdem das BMS abgeschaltet hat. Und das ist im Wohnmobil-Einsatz keine Kleinigkeit.
Mittlerweile bieten Systeme wie die Saftkiste oder BullTron Akkus dieselbe Möglichkeit zur Notüberbrückung, sind dabei aber leichter, kompakter und verfügen über Features wie integrierte Zellheizung und eine längere Herstellergarantie. Für mich ist das die bessere Wahl für den Festeinbau im Fahrzeug.
Für wen ist ein LiFePO4 Akku eher ungeeignet?
LiFePO4 Akkus sind echte Arbeitstiere. Sie vertragen viele Lade- und Entladezyklen, ohne zu ermüden, und sulfatieren nicht, selbst wenn sie über längere Zeit nicht vollgeladen werden. Das macht sie ideal für autarke Stromsysteme im Wohnmobil und auf dem Offgrid-Grundstück.
Dank ihres geringen Innenwiderstands lassen sich LFP-Akkus innerhalb von 2 Stunden vollständig laden – entsprechender Ladebooster vorausgesetzt. Auch im Winter bringen sie noch Leistung: Selbst geringe Ladeströme aus der Solaranlage werden effektiv gespeichert – wo Bleiakkus längst aufgeben würden.
Aber: Wer nur ein paar Wochen im Jahr unterwegs ist oder überwiegend auf Campingplätzen mit externer Stromversorgung steht, wird das volle Potenzial der Technik kaum ausschöpfen. In solchen Fällen ist eine LiFePO4 Batterie im Wohnmobil möglicherweise überdimensioniert.
Diese Akkus wollen genutzt werden. Wer sie wie einen klassischen Bleiakku behandelt, muss sich entsprechend mehr um Pflege und Erhaltung kümmern.
LiFePO4 Batterien sind die erste Wahl für Vielfahrer, Langzeitreisende, Weltreisende und Überwinterer – ebenso für die autarke Stromversorgung von Offgrid-Häusern oder Grundstücken.Versorgungsbatterie im Wohnmobil, Fernreisemobil oder Minicamper: Jedes eingesparte Kilogramm reduziert den Verbrauch und schafft Platz für wichtigere Dinge. LiFePO4 spart Gewicht – und Nerven.
Kann ich einfach auf eine Lithium-Batterie umrüsten?
Ja – die Umrüstung auf LiFePO4 ist grundsätzlich bei jedem Reisemobil möglich! Da die Ladespannung moderner Lithium-Batterien weitgehend identisch mit der von Bleiakkus ist, können vorhandene Ladegeräte in vielen Fällen weiterverwendet werden.
Ob die Umrüstung einfach oder aufwendig ist, hängt im Wesentlichen vom Platzangebot im Fahrzeug ab. LiFePO4-Akkus haben teils andere Abmessungen als klassische Bleiakkus. In Einzelfällen muss deshalb eine neue Halterung gebaut oder die Batterie mit Spanngurten sicher fixiert werden.
Alle bei uns erhältlichen Lithium-Batterien lassen sich mit einem Blei-Ladegerät mit 14,4 V Ladespannung problemlos laden – ohne Umbau. In vielen Fällen funktioniert das auf Anhieb. Da es aber je nach Fahrzeug und Nutzung (z. B. mit Solaranlage oder Ladebooster) Unterschiede gibt, empfehle ich für Details unseren Ratgeber:
▶ Zur Umrüst-Anleitung auf LiFePO4 im Wohnmobil
LiFePO4 Batterien richtig laden und lagern
Auch wenn Sie nicht dauerhaft im Wohnmobil leben oder auf Weltreise sind: Lithium-Akkus haben ihre eigenen Vorlieben – sowohl beim Laden als auch beim Langzeit-Lagern. Wer sie kennt, hat länger Freude an der Technik.
LiFePO4-Batterien haben keinen Memory-Effekt, sie sulfatieren nicht, vertragen auch längere Teilentladung und kommen mit gängigen Blei-Ladekennlinien bestens klar. Ob starke Ladebooster oder schwacher Solarstrom – sie speichern, was geht.
Aufbau einer LiFePO4-Batterie – das steckt technisch drin
Warum brauchen Lithium-Batterien überhaupt ein BMS? Und warum ist bei der Ladung und Entladung so viel „Tohuwabohu“ nötig – während Bleiakkus scheinbar ganz ohne diesen „Kram“ auskommen?
Der Grund liegt in der Zellchemie: Eine 12,8 V LiFePO4-Batterie besteht aus vier Einzelzellen. Diese sind extrem robust – solange sie im sicheren Spannungsbereich von 2,75 bis 3,62 V pro Zelle (also ca. 11–14,5 V Systemspannung) betrieben werden. Eine Überladung oder Tiefentladung ist allerdings meist tödlich für die Zellen – und genau deshalb braucht es ein BMS (Batterie-Management-System).
Das BMS ist das „Gehirn“ der Batterie und übernimmt folgende Aufgaben:
- Überwachung bei Überspannung
- Überwachung bei Unterspannung
- Temperaturkontrolle (z. B. bei Überhitzung)
- Balancing zwischen den Zellen – aktiv oder passiv
- Steuerung der Heizung (z. B. bei BullTron oder Saftkiste)
Bleiakkus haben diesen Überwachungsbedarf nicht, weil sich ihre Zellen automatisch durch Gasung ausgleichen. Die vollste Zelle beginnt zu „kochen“, während andere noch Strom aufnehmen – ein einfacher (wenn auch verlustreicher) Selbstschutzmechanismus. Bei LFP-Zellen geht das nicht: Sie laden einfach immer weiter – bis sie beschädigt werden oder schlimmstenfalls platzen.
Balancer im BMS sorgen deshalb dafür, dass die Zellspannungen im Gleichgewicht bleiben: entweder durch aktives Balancing (Stromfluss zwischen den Zellen) oder passives Balancing (Überschussstrom wird in Wärme umgewandelt). Zusätzlich steuert das BMS auch die Zellheizung, damit die Batterie im Winter sicher unter 0 °C geladen werden kann (siehe Bild: Saftkiste).
Weil das BMS jede einzelne Zelle überwacht, sind zusätzliche Tiefentladeschutz-Module nicht nötig. Und wenn man schon so viel Technik verbaut, ist es naheliegend, Statusdaten per App auszulesen. Das bringt echte Vorteile – gerade im Vergleich zu Bleiakkus, die keinerlei Zustandsanzeige besitzen.
Wer das nicht braucht, kann natürlich auch Lithium-Akkus ohne Bluetooth kaufen – oder bei BullTron das Bluetooth-Modul einfach abstecken.
Meine eigenen Erfahrungen mit Lithium-Batterien

Die ersten fünf Jahre im Wohnmobil war ich noch mit klassischen Bleibatterien unterwegs. Zunächst mit GEL-Akkus, später mit drei 225Ah LKW-Starterbatterien, die als besonders robust gelten. Diese Robustheit gilt allerdings für den Einsatz im Fahrzeug, nicht als Versorgungsbatterie – das bestätigte mir auch der Hersteller.
Also kam der nächste Versuch: AGM-Batterien. Zu dieser Zeit galt das als das Nonplusultra. Bei mir hielten sie immerhin zwei Jahre – dann war die Kapazität bereits auf etwa 80 % gesunken. Viele Kunden hatten mit AGM-Akkus schon nach sechs Monaten erste Ausfälle. Parallel dazu begann ich mit einem kleinen 60Ah LiFeYPO4-Akku erste eigene Tests.
Im Winter 2013/14 erfolgte schließlich die Umrüstung auf Victron LiFePO4 – und ab diesem Moment gehörten Stromsorgen der Vergangenheit an. Zuvor war die Frage „Werden die Batterien heute voll?“ alltäglich. Danach zählte nur noch, ob genug Restkapazität für die Nacht vorhanden ist.
Die Zeiten, in denen ich abends an der Steckdose hing, nur um stundenlang eine Absorptionsladung abzuschließen, waren vorbei. Ladung über Booster oder Solaranlage reicht seitdem aus – und sobald die Ladeschlussspannung (je nach Akkuhersteller 14,2–14,5 V) erreicht ist, kann der Ladevorgang beendet werden. Einfach, effizient, zuverlässig.

Aufgrund dieser positiven Erfahrungen war für mich klar: Auch unser 2019 gebautes Wohnmobil sollte wieder mit LiFePO4-Batterien ausgestattet werden. Da wir oft in unwegsamem Gelände unterwegs sind, war das Gewicht ein entscheidender Faktor. Die vier Akkus mit je 200Ah bringen zusammen gerade einmal 88 Kilogramm auf die Waage – ein unschlagbarer Wert.
Seit 2024 fahren wir nun einen Mercedes Sprinter 4x4 – selbstverständlich ebenfalls mit Lithiumbatterien aus dem AMUMOT-Shop. Einmal umgestiegen – und nie zurückgeblickt.
Danke fürs Durchhalten – hier kommt Ihr Vorteil!
Wenn Sie diesen Ratgeber bis hierhin gelesen haben, dann sind Sie wirklich an einer besseren Energieversorgung im Wohnmobil interessiert – und das freut mich sehr.
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Der Code gilt für viele Produkte rund um LiFePO4-Batterien und Zubehör. Viel Freude beim Umrüsten!