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LiFePO4-Batterie im Wohnmobil richtig laden & lagern
LiFePO4-Batterien sind für autarkes Reisen im Wohnmobil eine robuste und leistungsstarke Stromquelle. Anders als Blei-Batterien müssen Lithium-Akkus nicht regelmäßig auf 100 % geladen werden – im Gegenteil, dauerhaft hohe Spannungen und langes „Am-Ladegerät-Hängen“ verkürzen die Lebensdauer. In diesem Ratgeber lesen Sie, welche Spannungen kritisch sind, wie Sie im Alltag laden sollten und wie die Lagerung über Wochen oder Monate sicher gelingt. (Version 2025, Stand 11/25)
Fakten & typische Probleme
Beim Laden und im Betrieb
- Dauerhaft hohe Ladespannungen (> 14,0 V) beschleunigen die Alterung (Elektrolyt-Oxidation, SEI-Schichtwachstum).
- Falsche Einschätzung des Ladezustand: Batteriecomputer können sich durch Kleinströme, Temperatur und Selbstentladung mit der Zeit „verzählen“ – der %-Wert weicht vom echten SoC ab.
- Zelldrift wird durch regelmäßige Vollladungen (alle 1–2 Wochen bei Nutzung) vom BMS ausgeglichen.
- Wochenlange Erhaltungsladung am Landstrom verursacht unnötigen Stress.
- Tägliche Vollladung durch Solar ohne nennenswerte Nachtentladung bedeutet Dauerstress bei hoher Spannung.
- Lange Fahrten mit ≥ 14,4 V Lichtmaschinen-Spannung können den Akku zusätzlich belasten.
Bei Lagerung (besonders kritisch)
- Tiefentladung ist die Todesursache Nr. 1.
- Auch nach BMS-Abschaltung entlädt der Eigenverbrauch weiter.
- Kriechströme aus Ladegeräten/Wechselrichtern entladen den Akku schleichend.
- Der Batteriecomputer zeigt bei Lagerung oft fälschlich 100 % an.
- Unter 0 °C (ohne Zellheizung) kann nicht geladen werden – Entladung trotz angeschlossenem Ladegerät möglich.
- Defekte oder Stromausfälle bleiben unbemerkt, wenn nicht aktiv kontrolliert wird.
Welche Spannungen sind schädlich?
Hohe Spannung (Überladung):
Schädlich wird es ab > 3,60–3,65 V/Zelle bzw. > 14,4–14,6 V bei 12,8-V-Akkus. Bereits dauerhaft > 3,50–3,55 V/Zelle beschleunigt die Alterung.
Niedrige Spannung (Tiefentladung):
Kritisch ist < 2,50 V/Zelle, irreversible Schäden drohen < 2,00 V/Zelle. Bei 12,8-V-Akkus entspricht dies etwa < 10 V bzw. < 9 V Gesamtspannung.
Welche Spannungen verkürzen die Lebensdauer?
LiFePO4-Zellen altern vor allem durch hohen Ladezustand über Zeit (Calendar Aging). Nicht die Anzahl der Zyklen ist entscheidend, sondern wie lange der Akku auf hoher Spannung steht.
Darf man LiFePO4 voll lagern?
Voll lagern ist technisch möglich, für eine lange Lebensdauer jedoch nicht empfehlenswert. Hohe Zellspannung beschleunigt Alterungsprozesse und erhöht den Kapazitätsverlust.
| SoC bei Lagerung (25 °C, ~12 Monate) | typischer Kapazitätsverlust |
| 100 % | 10–20 % |
| 70 % | 3–5 % |
| 50 % | < 2 % |
| 20 % | 1–2 % |
Empfehlungen für die Lagerung
- Optimal: 60–80 % SoC (≈ 13,2–13,3 V Ruhespannung bei 12,8 V Akkus).
- Kühl und trocken lagern (5–25 °C).
- Spannung alle 3–6 Monate prüfen (nicht nur den %-Wert der App).
- Bei aktiver Elektronik (Bluetooth/GPS) anfangs häufiger kontrollieren, bis der Eigenverbrauch bekannt ist.
- Dauerhaft < 12,5 V vermeiden; bei < 13,0 V einmal nachladen.
Empfehlungen für den Wohnmobil-Alltag
Winterpause
- Akku auf ca. 13,3 V bringen (Ruhespannung).
- Strom komplett trennen (Solaranlage vorher ausschalten/trennen).
Betrieb
- Regelmäßig bis 100 % laden ist unkritisch und für den Zellausgleich wichtig (alle 1–2 Wochen mindestens bei Nutzung).
- Keine dauerhafte Erhaltungsladung wie bei Blei nötig oder sinnvoll.
Solarbetrieb
- Absorptionsspannung: 14,2 V (sofern der Hersteller keine höhere Mindestspannung fordert).
- Floatspannung: 13,4–13,5 V.
- Bei langem Landstrom-Betrieb Regler so einstellen, dass nicht täglich vollgeladen wird (ggf. 13,4 V Absorption/Float).
Wichtiges Fazit
LiFePO4-Akkus erreichen die höchste Lebensdauer, wenn sie nicht dauerhaft voll geladen werden und niemals tiefentladen werden. Nutzen Sie den Akku normal, laden Sie ihn bei Nutzung regelmäßig bis voll für den Zellausgleich – lagern Sie ihn hingegen teilgeladen und vom Bordnetz getrennt.
Praxis: Laden & Batteriecomputer
Nach aktuellen Erfahrungen schaden kurzzeitig höhere Spannungen weniger als früher angenommen – dennoch sollten Sie den Akku nicht unnötig lange auf hoher Spannung halten. Ein 12-V-LiFePO4 ist bei ~14,0 V praktisch voll; darüber nimmt er nur noch wenig Ladung auf.
Die Absorptionsspannung nach Herstellervorgabe muss regelmäßig erreicht werden, damit das BMS die Zellen ausgleichen und der Batteriecomputer seine Kalibrierung auffrischen kann. Laden Sie bei Nutzung spätestens alle 1–2 Wochen einmal voll.
Batteriecomputer: Ruhespannung als ehrlicher Indikator für den Ladezustand
Batteriecomputer sind nur Rechner, die aus dem Strom einen Ladezustand errechnen. Verlassen Sie sich bei Zweifeln eher auf die Ruhespannung als auf die %-Anzeige. Die Rihespannung eines Akkus lügt nie. Folgende Ladezustände kann man grob anhand der Spannung bestimmen:
- ≥ 13,4 V: nahezu voll
- 13,0–13,3 V: ca. 30–95 %
- ~ 13,0 V: ~ 30 %
- ~ 12,0 V: < 5 %
- ~ 11,5 V: häufige BMS-Abschaltschwelle
Hinweis: Werte sind Richtwerte und abhängig von Zellchemie, Temperatur und Ruhezeit.
Richtig laden am Landstrom
Zum Laden genügt grundsätzlich jedes gute Ladegerät (auch für Blei geeignet). Wer jedoch länger am Landstrom stehen muss, profitiert von anpassbaren Geräten, z. B. Fraron Ladegerät oder dem Victron Phoenix IP22/IP43. Dort können Sie die LiFePO4-Kennlinie (typ. 14,2 V Absorption / 13,5 V Float) per App oder Schalter setzen und die Erhaltungsspannung bewusst etwas absenken (z. B. 13,2 V), damit der Akku nach dem Voll-Zyklus leicht abfallen kann und nicht dauerhaft „auf Kante“ steht.
Tipp vor der Abreise nach längerem Landstrom: Ladegerät kurz vom Netz trennen, damit ein neuer Ladezyklus startet – so sind Zellausgleich und Batteriecomputer wieder „frisch“.
Solar + Landstrom kombinieren
Lädt die Solaranlage ohnehin täglich voll, konterkariert das jede Schon-Einstellung am 230-V-Lader. Abhilfe:
- Solarregler auf ~13,4 V Absorption/Float konfigurieren.
- 230-V-Lader 0,1 - 0,2 V unter Solar einstellen → Solar hat Vorrang.
- Gute MPPT-Regler (z. B. Victron) mit 5 Jahren Garantie und Bluetooth erleichtern die korrekte Einstellung.
Meine Empfehlung für ein 230V Ladegerät:
Laden über Lichtmaschine / Ladebooster
Fahrzeuge vor Euro 6 liefern oft ~14,4 V. Für den Urlaubsbetrieb ist das nicht so schlimm. Ist man Vertreter und fährt täglich stundenlang mit vollem Akku, stresst dies selbigen.
Ford der aktuellen Generation und auch Sprinter mit Euro 6 laden mit 14,7V und mehr die Akkus. Dies führt zum Abschalten des BMS wegen Überspannung, der Akku wird ggf nicht voll. Die hohe Ladespannung kann auch zu extrem hohen Ladeströmen führen. Auch dann kann das BMS abschalten und der Akku wird nicht geladen.
Lösungen:
Ladebooster mit oder ohne LiFePO4 Kennlinie, aber diese Dinger vermeiden einen zu hohen Ladestrom und Überspannung am Akku. Votronic und Victron Ladebooster können in der LiFePO4 Kennlinie betrieben werden. Schaudt Ladebooster sollten wegen der Festspannung von 14,4V in der LiFePO4 Kennlinie, besser auf BleiSäure eingestellt werden. Das schon den Akku!
Produktempfehlung:
Lagerung bei längerer Nichtbenutzung
- Ist der Akku unter 13,2V Ruhespannung, dann lieber einmal voll bis zur Absorptionsspannung (mind. 14,2 V) laden – nach Spannung, nicht nach %.
- Solaranlage (falls vorhanden) abschalten oder Module vom Regler trennen.
- Akku auf ~ 13,3–13,4 V Ruhespannung entladen (z. B. durch Verbraucher).
- Wenn der Akku keinen integrierten Trennschalter hat, den Akku mit Batterie-Trennschalter vom Bordnetz trennen (ideal in der Minus-Leitung).
So vorbereitet ist der Akku mindestens 6 Monate lagerfähig. Bei < 13,0 V einmal bis ~13,6 V nachladen. Ein Ausbau ist in der Regel nicht nötig (sofern die Umgebung > −30 °C bleibt).
Achtung: Tiefentladung vermeiden
- Nach BMS-Abschaltung entlädt der Eigenverbrauch weiter – ohne zeitnahes Nachladen droht Zellschaden.
- Bei Akkus ohne Zellheizung ist Laden < 0 °C gesperrt – Verbraucher können den Akku trotz angeschlossenem Ladegerät entladen.
- Defekte/Ladeausfälle bleiben oft unbemerkt; Wochen später kann es zu spät sein.
- Auch bei „alles aus“: Kriechströme im Bordnetz entladen über Wochen.
Daher: Bei längerer Nichtnutzung abschalten/trennen!
Zusammenfassung
- LiFePO4 muss im Alltag nicht ständig voll sein – aber regelmäßige Vollladung (alle 1–2 Wochen bei Nutzung) ist für Zellausgleich & Kalibrierung nötig.
- Für die Lagerung sind 40–80 % SoC (~13,1–13,4 V) ideal; Akku vom Bordnetz trennen.
- Vermeiden Sie Dauer-Float am Landstrom und tägliche Solar-Vollladung ohne Entladung.
- Kontrollieren Sie bei Lagerung regelmäßig die Ruhespannung – sie ist ehrlicher als die %-Anzeige.